Donnerstag, 3. März 2011

National Park, Hinterland und Wet'n'Wild







Eidechsenkopf


Unser Mietwagen: Subaru Outback. Tolles Auto! 




So, endlich mal wieder ein neuer Eintrag, das wurde ja auch Zeit!
Am vergangenen WE waren wir wieder unterwegs. Und zwar im Hinterland von Brisbane! Zuerst im D'Aguilar Range National Park, der grenzt direkt im Westen an Brisbane und besteht aus hügeligem Regenwald, wie man auf den oberen Fotos sehen kann. Ich finde es total erstaunlich, wie schnell sich hier die Landschaft ändert. Eben befindet man sich noch in den Vororten der Millionenstadt, 2 Kurven weiter steht man im Regenwald!
Der National Park ist touristisch gut erschlossen, es gibt ein Infozentrum namens "Walkabout Creek". (Na, wem sagt der Name was? Auflösung im nächsten Post.) Außerdem gute, wenn auch schmale Straßen, die entgegen der Befürchtungen der Parkranger am Samstag sogar alle offen waren. Vorletzten Montag gab es hier ein krasses Unwetter, was die eine oder andere Straße (zumindest in der Nordhälfte) des National Parks mal einfach unter riesigen Schlammlawinen begraben hat. Man hat uns Fotos gezeigt, da sieht man keine Straße mehr, alles ist brauner Hang.
Wanderwege und Aussichtspunkte gibts auch, aber wir haben nur eine kleine Regenwaldwanderung gemacht, weil wir ja viel Strecke abfahren wollten. Auf dem Rundweg haben wir dann auch unsere erste nähere Begegnung mit einer Schlange gehabt. Ich hab sie kaum gesehen, aber sie lag direkt vor Kalle auf dem Weg und hat ihn angezischt, bevor sie sich verzogen hat. Nett, wenigstens auf sich aufmerksam zu machen, wenn man sich schon quer über den Weg legt. Wir haben uns zwar tierisch erschreckt, aber sonst ist nichts weiter passiert. Toby, einer der ganz wenigen Australier in Kalles Uni, meinte, es hätte sich wahrscheinlich um eine ungiftige Schlange gehandelt. Auch gut :-) Andere Tiere haben wir nicht gesehen, außer einen kleinen Eidechse und Milliarden Ameisen. Ich glaube, in Australien leben zig Billiarden Ameisen. Sie sind überall! (Genau wie Deutsche. Auch überall!)
Wir sind dann einmal quer durch den Wald gefahren, mit unserem tollen Mietwagen, den wir ganz schnell ins Herz geschlossen haben. Hinter dem National Park kam dann das Hinterland, sozusagen. Dort ist größtenteils hügeliges Grasland, hin und wieder ein paar Bäume. Wie ihr sehen könnt, ist es dort erstaunlich grün. Das ist zu dieser Jahreszeit normalerweise nicht der Fall, wurde uns erklärt, denn normalerweise herrscht hier ja Dürre. Dieser Sommer ist eine sehr feuchte Ausnahme gewesen... Dort ist es jedenfalls auch total schön. Im Post unter diesem könnt ihr ein paar Panoramas sehen, die Kalle kunstvoll zusammengeschnipselt hat.  Wirklich sehr malerisch, und auch der Himmel war cool, voller kleiner Wölkchen.
Unterwegs sind wir an einem der drei Stauseen hier in der Gegend vorbeigekommen, denen Brisbane und Umland verdanken, dass wir im Januar nicht völlig untergegangen sind. Diese Stauseen sind übrigens immer noch voll! Zwischendurch musste schon wieder Wasser abgelassen werden.... Glücklicherweise hat es schon seit einer ganzen Weile nicht mehr ausgedehnt geregnet.
Wir haben am Samstag über 200 Fotos gemacht. Digicams sind eine wundervolle Erfindung! Es war einfach zu schön da, deswegen mussten wir teilweise hinter jeder Straßenbiegung neu anhalten, um wieder Fotos zu machen ;-) Wir haben sogar, ganz unerwartet, die Glasshousemountains gesehen, die ein Stückchen weiter nördlich liegen und wo wir zumindest auf einen ja mal mit Malin und Frank hochgeklettert sind.

Am Sonntag war es auch cool, da waren wir mit 3 vollen Autos im Wet'n'Wild, das ist ein Wasser-Park an der Goldcoast. Der ist recht teuer, aber soweit ganz cool. Es gibt jede Menge Attraktionen, die alle beinhalten, dass man irgendwelche Rutschen runterrutscht, mit oder ohne Plastikluftböötchen, oder sonstwie nass wird. Möglicherweise war es etwas ungeschickt von uns, an einem Sonntag mit perfektem Wetter dorthin zu fahren, es war nämlich supervoll. Wir haben es gar nicht geschafft, alles auszuprobieren, weil man an den Attraktionen immer ewig lang anstehen  musste. Immerhin waren dort immer Dächer oder Sonnensegel, so dass ich es tatsächlich geschafft habe, kein bisschen rot zu werden.
Leider haben wir überhaupt keine Fotos gemacht, denn wir waren ja immer mit anstehen und nass werden beschäftigt. Das war aber eigentlich auch ganz gut so, denn dadurch ließ sich die Hitze gut aushalten.
In einem der "Fahrgeschäfte" ist man mit bis zu vier Leuten auf einer Art Luftkisseninsel mit Haltegriffen erst durch eine Röhre und dann in eine Art Trichter mit Wasserspülung gerutscht, das hat Spaß gemacht. Es gab konventionelle Wasserrutschen, es gar Superspeedwasserrutschen, da ging es einfach nur gradeaus, aber dafür sehr steil abwärts, so dass am Ende der Rutsche eine gut 20m lange Bremsrinne war. Es gab typische kurvige Wasserrutschen, wo man in einer Schauchboot runtergerutscht ist (besser zu dritt als zu zweit, sonst ist man nicht schnell genug). Am meisten Spaß gemacht hat mir "The Black Hole", das ist eine geschlossene Wasserrutsche aus schwarzem, nicht lichtdurchlässigem Material. Man rutscht in einem Zweierböötchen durch eine stockschwarze Röhre, nur ab und zu gibt es ein paar winzige Lichter. Das war echt gut.
Am schlimmsten war die Attraktion mit dem wenig aufregenden Namen "Aqualoop". Die sieht so aus: Wie immer steht man ewig an, darf aber ausnahmsweise keine Rashies, T-shirts oder Schmuck anhaben. Wie immer klettert man eine hohe Treppe rauf, aber diesmal ohne ein Gummiboot zu schleppen. Oben angekommen steht man wieder an, hat Bauchschmerzen und hört den gestandenen Surfern zu, wie sie auf dem Weg nach unten zu kreischen anfangen... Also, kurz gesagt, es handelt sich um eine Art Rutsche, mit zwei Besonderheiten:
Erstens: Oben kommt man, aufrecht stehend, in eine winzige Kammer. Man kriegt die Anweisung, Arme zu verschränken und die Beine zu kreuzen. Dann hört man eine Stimme: "Three... Two.. One!" und plötzlich klapp der Boden der Kammer weg und man fällt mehrere Meter praktisch senkrecht in eine Röhre hinab.
Zweitens: Die Röhre macht dann einen schrägen Looping. Dafür braucht man die Geschwindigkeit, sonst kommt man nicht rum. Wenn das nicht klappt, dann rutscht man wieder zum Anfang des Loopings zurück und kann dann durch eine Klappe aus der Röhre aussteigen. Dieses Video ist von der Wet'n'Wild Hompage.
Mann, was hatte ich für einen Schiss. Aber die anderen glaube ich auch, es waren alle sehr nervös da oben. Und ich hab es sowohl geschafft, nicht zu schreien, als auch, den Looping zu vollenden (das haben nicht alle geschafft...). Die ganze Fahrt hat nur wenige Sekunden gedauert, vielleicht 8 oder so. Ich war am Ende zwar glücklich dass ich es gut überstanden hab, aber unterwegs hatte ich nur Angst und gar keinen Spaß dran. Naja, egal, Mutprobe bestanden.
Es war jedenfalls ein schöner Tag, mit viel Spaß, und ein paar Schrammen: Einmal ist unser Gummiboot in der Bremsrinne einfach umgekippt und hat uns über Bord geworfen ;-)

1 Kommentar:

  1. Ich habe mal für meinen Anwalt so einen Rutschenbetreiber verklagt, weil sich der Mandant im bzw am Auffangbecken den Ar*** aufgerissen hatte :o)

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