Montag, 25. April 2011

Würzburg, ich komme!

So. Nachdem ich so schlau war, mein Kamerakabel bei Kalle zu vergessen, dauert es jetzt noch ein paar Tage, bis ich die Fotos vom Münsterbesuch online stellen kann. Deswegen wiedermal nur ein Texteintrag, und zwar ein ganz kurzer:
Morgen gehts nach Würzburg, Wohnung suchen. Und sicherlich auch ein bisschen die Stadt angucken. Und davon gibts dann bestimmt auch mal ein paar Fotos, wenn sich die Gelegenheit ergibt.


Bis dahin erstmal:
Frohe Ostern!

Freitag, 15. April 2011

Home sweet home

So, da bin ich wieder, zurück in deutschen Landen.
Diesen Satz habe ich jetzt zweimal geschrieben, denn irgendein Tastendruck auf diesem mir fremden Laptop meiner Mutter hat dafür gesorgt, dass mein letzter Eintrag plötzlich zur Hälfte verschwunden ist. Und weil die Strg hier auch nicht da ist wo ich sie vermutet hatte, war damit dann auch die erste Hälfte des Textes weg. Tja.
Genauso, als ich vorhin versucht habe, eine sms auf meinem deutschen Handy (Samsung) zu schreiben, und viermal wieder von vorne anfangen musste, weil da die Tasten für zurück, ändern und Leerzeichen auch anders waren als auf dem australischen Nokia. Fies!

Egal, jetzt sind wir jedenfalls wieder zu Hause bei unseren Eltern. Der Flug (Emirates) verlief gut, in Singapur und Dubai mussten wir einmal aus- bzw. umsteigen, aber da konnten wir immer recht fix wieder zum Gate und es war nicht langweilig. Filme gab es auch wieder an Bord, jetzt haben wir Tron gesehen (meiner Meinung nach ist der Film ziemlich überflüssig, und die Special Effects sind jetzt auch nicht so wahnsinnig interessant). Ich hatte eigentlich überlegt, mir auch "The King's Speech" anzugucken, der soll ja ganz gut sein, aber an Bord einer so lauten Maschine versteht man leider nicht so viel vom im Film Gesprochenem, deswegen eignen sich Action-Filme viel besser als Dramen, wo es nur aufs gesprochene Wort ankommt.
Turbulenzenn gab es kaum, dass Essen war sehr gut, und mit dem Umsteigen konnte man sich mal wieder ein bisschen bewegen. Außerdem saßen wir bis Dubai vorm Notausgang und hatten deswegen sehr viel Platz für die Beine. Aber kein Fenster.

Wir sind dann ab jetzt wieder unter den bekannten Nummern in Randerath und Lippstadt erreichbar. Genaue Pläne, wann wir jetzt nach Aachen/Münster kommen, haben wir noch nicht, aber wir melden uns natürlich, sobald wir mehr wissen :-)


Übrigens wird dieser Blog weiterlaufen. Auch wenn Würzburg und Unterfranken vielleicht nicht ganz so exotisch wie Brisbane und Queensland sind ;-)

Sonntag, 10. April 2011

Schnorcheln!

Tadaa! Schnorchelfotos!
Die haben wir mit einer Einmal-Unterwasserkamera aufgenommen, die Malin und Frank uns hiergelassen haben.



Die rostigen Strukturen sind Teile der Wracks, um die wir drumrum geschnorchelt sind.

Donnerstag, 7. April 2011

Moreton Island

Gestern haben wir unseren zweiten Ausflug gemacht, und diesmal war Kalle mit dabei, obwohl er im Moment massig an der Uni zu tun hat, um rechtzeitig alles fertig zu kriegen. Wir haben eine Tour nach Moreton Island mitgemacht, und Moreton liegt wie Straddie in relativer Nähe von Brisbane, nur etwas weiter nördlich. Dort ist es auch sehr schön, auch wenn es eher nach Fraser Island aussieht. Es ist auch eine große Sandinsel, die zu 98% Naturschutzgebiet ist.
Auf Moreton ging es vom Boot direkt an den Strand. Im wahrsten Sinne des Wortes! Wir sind mit einem großen Katamaran rübergefahren, der seine Klappe direkt auf den Strand der Insel gelegt hat, ohne einen Hafen anzufahren (ich weiß gar nicht, ob es überhaupt einen gibt), und dann konnten alle Leute in ihren Fourwheeldrives direkt auf den Strand fahren und sich neben der Flut davonmachen. Wir sind nur kurz unsere Ausrüstung holen gefahren, und dann wurde unsere Gruppe am Strand abgesetzt, und wir haben unsere Schnorchelausrüstung bekommen. Jawoll, wir waren Schnorcheln! Und zwar sind im Laufe der Zeit diverse Schiffe rund um die Insel gekentert, und die sind seit den 60ern alle an diese eine Stelle der Insel geschleppt worden, um eine Art Schutz für den als Hafen benutzten Strand zu bilden. Diese Schiffe sind schon alle ziemlich verrostet und kaputt, und es leben sehr viele Fische (und die ein oder andere Koralle) um diese Schiffe herum, die wir uns angucken konnten. Leider war das Ganze am Anfang etwas hektisch, denn man musste zu den Wracks herüberschwimmen, was zwar nicht weit war, aber was zu einer bestimmten Tidezeit am besten geht, und so wurden wir gar nicht groß mit dem Equipment (Bodysuit, Schwimmflossen, Handschuhe) vertraut gemacht, sondern so schnell wie möglich ins Wasser gescheucht. Das hat mich so lange nicht gestört, bis ich losgeschwommen bin und das erste mal meinen Kopf unter Wasser gehalten habe. Und dann versucht habe, durch den Schnorchel zu atmen. Das ging zwar, aber völlig unerwartet hat sich ein bisschen Panik in mir breitgemacht. Damit hatte ich ja überhaupt nicht gerechnet, und es hat ziemlich lange gedauert, bis ich halbwegs entspannt war. Es hat aber funktioniert, ich konnte weiterschwimmen, nur leider nichts sehen, denn es gab nur grün und keinen Grund zu sehen. Höchstens noch die Flossen vom Vordermann.... irgendwann hab ich dann einen grauen Fisch gesehen und mich erschreckt. Dann dachte ich, bescheuert, wir sind doch genau deswegen hier, also stell dich nicht so an...
Nach ein paar Minuten kamen wir an den Wracks an, die auf einer Sandbank lagen, und waren plötzlich mitten in einem großen Fischschwarm. Und ungefähr ab da konnte ich mich etwas entspannen, denn es war total interessant, all die Fische und die Wracks unter einem zu sehen. Das Wasser war gar nicht mal so sehr klar, aber dort konnte man trotzdem bis zum Grund gucken, vor allem wenn grade die Sonne durchkam. Ich schätze, es war da ca. 5m tief, und rund um die Wracks war alles voller Fische, das war voll cool. Zwar leider nicht die besonders bunten von den Riffen, aber es waren trotzdem viele unterschiedliche, graue und schwarzweißgestreifte, gelbschwarzgestreifte, leuchtend blaue mit gelben Flossen, und ich hab ein paar grünlich schimmernde gesehen. Kalle hat einen Rochen gesehen. Und da Malin und Frank uns ihre halbvolle Einmalunterwasserkamera dagelassen haben, haben wir damit auch ein paar Fotos gemacht. Sie sind aber noch nicht entwickelt. Ich habe auch einen Fisch gesehen, der aussah wie ein Barracuda, allerdings war er nur ca. 60cm lang. Er war plötzlich zwischen uns, ist dann kurz aus dem Wasser gesprungen und war dann weg. Auch gut :-) Haie oder Wobbegongs haben wir nicht gesehen, wäre aber theoretisch auch möglich gewesen. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen, auch wenn ich die ganze Zeit immernoch etwas angespannt war. Später haben alle, mit denen ich darüber geredet habe, gesagt, dass sie am Anfang Angst oder Panik hatten. Scheint also normal zu sein. Und ist vielleicht nicht ganz verwunderlich, wenn man nicht ordentlich Zeit hat, sich an das komische Atmen unter Wasser zu gewöhnen. Vielleicht handelt es sich um eine psychische Sperre, dass man solche Schwierigkeiten damit hat, durch einen Schlauch zu atmen, wenn der Kopf unter Wasser ist. Vielleicht ist es einfach eine instinktive Blockade, die einen vorm Ertrinken bewahren soll?

Nach dem Picknick-Mittagessen ging es zum Sandboarden. Dazu sind wir ins Inselinnere gefahren, zu einem Sandblow, wie wir das von Fraser ja schon kannten. Da haben wir dann alle dünne Bretter (Sperrholz?) bekommen, sind eine Düne hochgestiefelt, haben die glatte Seite des Boards gewachst und sind dann auf dem Bauch, headfirst, die Düne runtergerast. Das war ziemlich schnell! Ein bisschen wie in der Wasserrutsche, und genau wie da sollte man den Mund zulassen, wenn man nicht hinterher Sand/Wasser in Mund haben will. Das war eine lustige Sache. Ein paar Leute haben hinterher auch versucht, an einer etwas weniger steilen Stelle im Stehen runter zu boarden, und haben dafür andere Bretter bekommen, die ein bisschen mehr nach Snowboards aussahen. Kalle hat es ganz gut geschafft :-)

Dann war der Ausflug leider schon zu Ende. Und es war unser letzter hier. Traurig traurig...





... aber morgen abend sind wir zu Kalles und Janas Abschiedsessen eingeladen, und Samstag auf einer Jungleparty, das wird bestimmt auch noch lustig!

Besuch von Nadine, Ina und Anna: North Stradbroke zum Dritten!

Seit Montag sind Nadine, Ina und Inas Schwester Anna in Brisbane! Wer sie nicht kennt, Ina und Nadine waren in meiner Stufe, und jetzt sind drei in ihrem Australien-Urlaub endlich in Brisbane angekommen! Das haben wir zum Anlass genommen, zwei Ausflüge zu machen. Der erste war nach Straddie, das ich ja bisher nur als Badeparadies gekannt und es auch als solches den Mädels angepriesen hatte, die bisher noch nicht die Gelegenheit hatten, in Australien schwimmen zu gehen. Sie waren nämlich bisher eher im Süden unterwegs gewesen, also in Adelaide, Melbourne und Sydney, und da war es bereits ziemlich kühl, und am Uluru, wo es zwar heiß war, aber bekanntlich Wüste ist... Und so sind wir nach Straddie gefahren, nur um festzustellen, dass dort ausgesprochenes Aprilwetter geherrscht hat. Am Strand und auf den Klippen war es sehr windig, zwischendurch hat es immer mal wieder geschauert, und der Main Beach war gesperrt.  Allerdings nicht so sehr wegen der Wetterverhältnisse, sondern wegen "Marine Stingers". Die kannten wir nicht, aber am Strand lagen tausende von kleinen Quallen, die ich als "Bluebottle" kannte. Das müssen diese Marine Stingers sein, haben wir uns gedacht. Außer den kleinen Quallen haben wir auch ein paar Wesen gefunden, die wie Vogelschiß aussahen, aber offenbar Lebewesen waren, denn wenn man sie angestupst hat, haben sie sich ein bisschen zusammen gezogen. Ich habe absolut keine Ahnung, was das für Viecher sein sollen.
Jedenfalls hat uns das Schild am Main Beach zum Cylinder Beach umgeleitet, der liegt auf der anderen Seite vom Gorge und dort war es nett, und Ina und ich waren dort dann auch tatsächlich schwimmen. Ina war total begeistert, und es war auch nett, obwohl ich das ganze noch viel sonniger und mit größeren Wellen kenne. Erstaunlicherweise waren dort offenbar überhaupt keine Quallen unterwegs.
Insgesamt war es jedenfalls ein sehr schöner Tag, komplett mit Fish and Chips, und es war interessant, diese Touristeninsel einmal ganz ausgestorben zu erleben.

Abends habe ich mal nachgeforscht. Und musste ein bisschen schlucken. Diese Bluebottles, die am Main Beach lagen, sind keine Marine Stinger. Ihr kennt sie vielleicht statt dessen unter dem Namen "Portugiesische Galeere". Ja, genau die, die ich vor Australien immer für die gefährlichste aller Quallen gehalten habe. Wikipedia sagt allerdings, dass ein Stich der einzelnen Tentakel zwar sehr weh tut, aber in der Regel nicht tödlich ist (wie ich immer dachte), sondern nur in Ausnahmesituationen. Naja. Diese Vertreter der Gattung waren jedenfalls allesamt sehr klein, die größten gerade mal 4-5cm lang (aber sie können bis zu 15cm groß werden).
V.l.n.r.: Anna, Nadine, Ina




Wurzeln


Zwei Bluebottles, aka Portugiesische Galeeren, je ca. 3cm lang

Das unbekannte Vogelkacketierchen, ca. 1,5cm breit
Marine Stingers sind hingegen Würfelquallen. Und einige Vertreter dieser Art sind in der Tat die gefährlichsten Quallen. Aber auch hier enden längst nicht alle Stiche tödlich. Ich habe keine Ahnung, wie die Lifeguards erkennen konnten, dass solche Quallen dort unterwegs sind, eigentlich sind die durchsichtig und nicht gut zu sehen. Tja, gut zu wissen dass es offensichtlich doch geht. (In der Hoffnung, dass es keinen Unfall dort gab und man es so feststellen musste...)