Mittwoch, 27. Oktober 2010

Brisbane!




















Chéries,
am Wochenende war wieder verboten gutes Wetter, was wir zu zwei schönen Ausflügen IN Brisbane genutzt haben, so dass ich euch endlich mal ein paar mehr Bilder der Stadt zeigen kann.
Samstag waren wir vormittags auf dem kleinen Markt hier im Stadtteil, der sehr nett ist! Es gibt jede Menge Typisches, Gemüse, Mangos, Kräuter, Honig, asiatisches Essen, Second Hand - und so ziemlich jeder dritte Stand hat luftige bunte Kleider im Angebot, nach denen man sich in der Oktobersonne sehnt. Ich habe statt dessen eine ultraschräge Hose angezogen, bei der jede(r) von euch unweigerlich die Augen verdreht hätte. Vor allem meine Lippstädter Mädels. Schlimmer als jeder Leuchthase ;-) Aber no fear, denn sie hat nicht gepasst. Leider... Und es gab Brot, dass man nicht mit dem Finger ohne Aufwand auf die halbe Höhe drücken konnte, tatsächlich hat es sich gar nicht bewegt. Gekauft! Ist nur leider schon fast alle.

Nachmittags haben wir eine Fahrradtour am Creek entlang gemacht. Ein Creek ist übrigens ein kleines Flüsschen oder ein größerer Bach. Und obwohl viele zu glauben scheinen dass damit was Besonderes sein muss, dass er ausgetrocknet oder steinig/bergig sein muss, ist es nicht so - kann aber natürlich vorkommen.
Anyway, der Vorteil am Fluss entlang zu fahren ist natürlich, dass es wenig Verkehr und wenige Steigungen gibt. Konnte man aber leider beides nicht ganz vermeiden, zwischendurch musste man immer mal wieder normale Straßen hoch und runter... Das erste Foto zeigt eine Gruppe Bambus, die etwas mitgenommen aussieht, das zweite Bild ist die typische Aussicht auf diesem Weg gewesen. Die Fahrradtour war sehr nett, nur leider brauche ich einen neuen Fahrradsattel, denn meiner bringt mich um.

Sonntag waren wir an der Southside, also
-sorry, muste grad einen Hundertfüssler rauswerfen -
also dem der Innenstadt gegenüberliegenden Flussufer. Die Southside ist touristisch gut erschlossen, es gibt einige Museen mit großen Knochen und Insekten (die kleinen Schmetterlinge haben "deutsche" Größe, gleiches gilt für die Käfer), eine nepalesische Friedenspagode der Brisbaner Expo 1988 (mit anliegendem Mini-Urwald und jeder Menge unbeeindruckter Eidechsen), alles was zu einer Strandpromenade gehört - einschließlich Strand! Hier ist also der berühmte Stadtstrand, von dem ich bisher angenommen hatte, dass er direkt am Fluss liegt. Ist aber nicht so, denn wie man den Fotos entnehmen kann, liegt die Promenade dazwischen. Da war es cool, und enstsprechend brechend voll. Ansonsten gab es noch einen "Lifestylemarket", wo man alles kriegt, was das Touristenherz begehrt. Kalle hätte beinahe einen sehr schicken Känguruhlederhut gekauft, hat aber glücklicherweise nach ein bisschen Anprobe festgestellt, dass die Temperatur unter dem Hut schon im australischen Frühling im Schatten nach kürzester Zeit seeehr warm wird. Also nichts, was man im Sommer als Kopfschutz tragen möchte.
Ich habe tatsächlich zugeschlagen, denn was mein Touristenherz ja schon lange begehrt hat waren die fehlenden Aufnäher auf meinem Rucksack, die ich jetzt habe :-)) Und erstaunlicherweise spreche ich nichtmal vom australischen, denn den hab ich schon im Sydney Opera House erstanden (woanders gab es den auch nicht bisher). Aber jetzt hab ich UK und Spanien und sogar, wo ich schonmal dabei war, Deutschland. Fehlt nur noch ein Bügeleisen oder eine sehr starke Nadel.

Die schlechte Nachricht zum Schluss: Mein Vorstellungsgespräch gestern fand nicht statt, denn ich bin per Voicemail-Nachricht wieder ausgeladen worden, als ich grad im Begriff stand, mich auf den Weg zu machen. Der Grund ist der, dass man offensichtlich kein australisches polizeiliches Führungszeugnis von Visum-Inhabern beantragen kann, und somit war ich aus dem Rennen. Das hat den Vormittag ziemlich versaut. Also heißt es weitersuchen. Hab mich unter anderem auf eine Stelle als Kuchenbackhilfe beworben, das wäre cool!

Ach ja, am Montag hatten wir unseren "Termin" im Fitnesscenter, das wir weiterhin fleissig besuchen, und jetzt haben wir unseren individuellen Trainingsplan. Da ihr ja wisst, wie ähnlich Kalle und ich uns in unserer Fitness und Statur sind, verwundert es nicht, dass wir jetzt quasi den gleichen Trainingsplan haben (häh??). Aber was solls, wir trainieren froh vor uns hin, und ich hoffe nur, dass mir der Muskelkater heute keinen Strich durch die Rechnung macht. Ich glaube, wenn ich wieder komme, sehe ich aus wie Popeye. *g*

Freitag, 22. Oktober 2010

Sunshine coast :-)







Wie einige von euch schon angemerkt haben, ist hier in den letzten Tagen nichts passiert. Um es gleich vorweg zu nehmen: So war es auch!
Aber damit ihr trotzdem mal wieder einen Einblick bekommt, hab ich mal das Beste der letzten Tage rausgesucht: Am Sonntag waren wir mit Kalles Prof, seiner Familie und einem Teil seines Arbeitskreises (auch wenn es hier nicht so heißt) an der Sunshinecoast, genauer gesagt am Stand der Stadt Maroochydore. Die Sunshinecoast liegt nördlich von Brisbane, im Gegensatz zur Goldcoast, die südlich liegt und wo wir bestimmt auch nochmal hinfahren. Brisbane, so traurig das ist, hat offenbar keinen eigenen Strand. Nach wie vor kann ich nicht nachvollziehen, was die frühen Siedler getrieben haben mag, eine Stadt nicht am Strand, sondern nebenan in den Hügeln zu gründen. Wie unnötig! Naja, offenbar gibt es einen Stadtstrand, da waren wir aber noch nicht. Vielleicht morgen?
Jedenfalls war dieser Strand schön und das Wasser vergleichsweise warm, und außer normalen Fischen war auch nichts weiter furchterregendes drin. ;-) Und wir haben es auch fast ohne Sonnenbrand überstanden...

Die Fotos sind quasi selbsterklärend. Das rote Gebäude steht in Brisbane und ist Kalles Uni. Der Typ am Strand neben Kalle ist der "Quoten-Australier" der Arbeitsgruppe, die ansonsten fast nur aus Deutschen besteht *g*

Ach ja, und Dienstag hab ich wieder ein Vorstellungsgespräch, also bitte Daumen drücken!

Freitag, 15. Oktober 2010

Yamba






In Yamba waren wir, als wir Surfen gelernt haben. Da hatten wir natürlich keine Kamera zur Hand, was schade ist, denn sonst hätten wir diese sehr große Eidechse am Wegesrand ablichten können. Aber trotzdem haben wir am Nachmittag vorher ein paar Fotos gemacht, die wollte ich mal zeigen: Zu sehen sind hier ein Pelikan, ein unscharfer Lorikeet in einem Baum (die gibt’s hier übrigens doch!), ein leerer Stachelfisch (keine Ahnung wie die heißen), eine Flussmündung (groooß) in der man die Delfine unter Wasser leider nicht sehen kann, aber wir haben sie reinschwimmen gesehen!, und einen Vogel, den ich für einen Weißkopfseeadler halte. Wobei die ja in den USA leben, aber wer weiß.
Außerdem, kennt ihr diese großen runden Seeschneckenhäuser mit Leopardenoptik, die immer aussehen, als wären sie aus Porzellan? So eine hat eine andere Touristin gefunden. Das war echt schön.

In Brisbane nichts Neues

So, neuer Versuch!
Hier gibt’s aktuell kaum was Neues zu erzählen:
Nach 3 Tagen mit jeweils einer Sonnenstunde soll es heute und morgen wieder regnen. Doooof!
Ich bin nun im Besitz eines Fahrradhelms in neongelb – nach Preis, nicht nach Farbe ausgesucht. Nun kann ich mich auf mein güldenes Rad schwingen und gucken, wie weit ich komme, bis ich an den Berghängen hier scheitere. Ach, das erinnert mich:
Gestern hatte ich lang und breit über meine hiesigen Fitnesscentererfahrungen geschrieben, bevor der Text wieder gelöscht wurde. Kurz zusammengefasst: „Yogalates“ (eine Mischung aus Yoga und Pilates) ist erschreckend anstrengend. Wir haben geschwitzt wie Sau! Gestern war dann „Spinning and Abs“ dran, also Radfahren und Bauchmuskelübungen. Im Nachhinein kann ich gar nicht sagen, was anstrengender war. Spinning, so hatte ich gestern hier philosophiert, wäre doch bei diesen Bergen völlig unnötig, denn die gleichen Anstrengungen kann man hier auch auf normalen Straßen haben. Es gibt allerdings doch drei große Unterschiede:
1) Beim selber Radfahren kann man bessere Musik im Player hören
2) Beim selber Radfahren muss man auf den Linksverkehr achten und kann nicht abschalten
3) Beim selber Radfahren muss man eh ständig anhalten und kann so verschnaufen. Beim Spinning geht das nicht, da gibt’s noch nicht mal Leerlauf.

Resumé: Kann ich erst ziehen, wenn ich hier wirklich erst mal selber Fahrrad gefahren bin.
Jedenfalls gabs nach dem Spinning ja noch 10 (15?) Minuten Situps und Co. Diese Wahnsinnigen! Die spinnen, die Australier.

Ach ja, gestern war auch noch mein Jobinterview für einen Job im „Face-to-Face-Marketing“. Das sind dann die Leute, die einen in der Fußgängerzone für gemeinnützige Dauer-Geldspenden begeistern wollen. Für das Vorstellungsgespräch musste ich dann angeben, warum ich mich darauf beworben hatte und warum ich glaube, dass ich einen guten Fundraiser abgeben würde. Im Interview selbst musste ich meinem Gegenüber einen Kuli verkaufen und mit ihm im Stehen über ein Thema sprechen, das mich begeistert (da mir auf die Schnelle nichts Besseres eingefallen ist, worüber ich in nervösem Zustand in einer Fremdsprache diskutieren könnte, haben wir über Schokolade gesprochen). Angeblich habe ich mich in beiden Aufgaben gut geschlagen, so dass wir dann so verblieben, dass er nach den nächsten paar ausstehenden Interviews anrufen würde um zu sagen, ob ich genommen werde.
Während ich also wartend (und zum ersten Mal bei trockenem Wetter, aber leider ohne Fotoapparat) durch die Stadt geschlendert bin, habe ich mir Sorgen gemacht, dass dieser Job in etwa so angenehm wie mein vergangener Callcenter-Job werden könnte (also gar nicht), aber ich war entschlossen, ihn durchzuziehen, bis ich einen anderen gefunden hätte.
Schließlich kam der Anruf, und es stellte sich raus, dass ich doch nicht genommen worden bin. Aber wenn das bedeutet, dass sie jemanden gefunden haben, der den Job wirklich gerne machen möchte, dann solls mir recht sein. Such ich halt weiter.

So, eine Sache wollten wir noch loswerden: Wir möchten Post!
Wir haben bisher kaum Karten geschrieben, denn wir sind ja auch grad erst angekommen, aber das können wir ja mal langsam in Angriff nehmen. Bei uns jedoch sind die Wände relativ kahl, deswegen brauchen wir dekorative Motive, und darum kriegt ihr jetzt unsere Adresse, damit ihr uns fleissig Geburtstagspost (Skrollan: 18.12.=30!), Weihnachtspost oder einfach-so-Post schicken könnt :-)

51 Gibb Street
Kelvin Grove
Qld 4059
Australia

Wie ihr seht, muss Brisbane nicht genannt werden, denn hier wird die Post immer an den jeweiligen Stadtteil adressiert. Qld ist die Abkürzung für unseren Sunshinestate Queensland. Ach ja, und falls es mal nötig sein sollte: Meine australische Handynummer ist 0404 654859. Die australische Vorwahl ist +61.

So. Und weil es heute keine Fotos gab, mach ich gleich noch einen kurzen Eintrag! Wenn sich dieser hier jetzt veröffentlichen lässt…

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Grrr!

Tja, Leute, das tut mir jetzt leid.
Hatte grad nen langen Eintrag geschrieben, wollte ihn veröffentlichen, und zack, durfte mich wieder von vorne anmelden, Eintrag weg.
Jetzt bin ich frustriert und hab keinen Bock mehr.
Vielleicht nachher oder morgen.

Montag, 11. Oktober 2010

Verregnete Joblandschaft und wer sich nicht drum schert


Es regnet, es regnet, und alle werden nass...
Das ist schon nicht mehr feierlich. Normalerweise ist im Frühling schönes Wetter in Brisbane, und was erleben wir? Den verregnetsten Oktober ever seit Queenslander Zeitrechnung (oder vielleicht auch Wetteraufzeichnung). Darf das?! Seit Freitag regnet es praktisch durch. Tag und Nacht. Und dank der Wellblechdächer vorne und hinten hören wir nachts auch jeden einzelnen Regentropfen. Das ist ermüdend, hilft aber leider nicht beim Schlafen.
Das sind so die Momente, wo ich es bedaure, keine Gummistiefel zu besitzen. Es ist einfach alles so nass! Meine Schuhe (und ich trage ja extra schon nicht mehr die sandalenartigen) sind ja eher darauf ausgelegt, luftige Füße zu machen, und so wird jeder Schritt im Moment zu einer Gefahr für trockene Socken. Wenigstens hat es noch nicht angefangen, in unsere Wohnung zu laufen... wobei: Als Kalle heute morgen Schuhe angezogen hat, hatte er urplötzlich einen nassen Fuß. Und wir nassen Teppich. Und unsere Zimmerdecke gelbe Wassertropfen. Och nööö!
In der WG über uns war der Fußboden an der ungefähr ermittelten Stelle allerdings trocken. Irgendwo floss also Wasser von draußen in die Zwischendecke, 2m in die Waagrechte, und erst neben (immerhin) dem Sofa hat es in die Senkrechte gewechselt. Unser Vermieter war immerhin so hilfreich, einen kleinen Plastikbottich mitzubringen, so dass die Pfanne wieder in den Schrank wandern konnte.
Glücklicherweise hat das Tropfen dann aber wieder aufgehört, und obwohl es den ganzen Tag weiter geregnet hat, nicht wieder angefangen. Dann war wohl die tropische Wasserwand von gestern nacht schuld.

Nach einer Woche, in der ich keine einzige lausige Rückmeldung auf meine ganzen Jobanfragen bekommen habe, haben sich nach einem busy day heute tatsächlich 3 Anbieter dazu bequemt, sich bei mir zu melden - alles von Jobs, bei denen ich mich heute beworben hatte, alle drei für "online marketing" im weitesten Sinne, alle ohne vonvornherein überhaupt zu sagen, worum es bei dem Job eigentlich auch nur im Groben geht. Das sieht dann so aus: "Wir suchen einen erfolgrichen Mitarbeiter mit großem Willen zum Gewinnen großer Zuversicht Willen zum Erfolg, für unsere großartige Gesellschaft Verdienen Sie $$$, alles hängt allein von Ihnen ab sie selbst entscheiden wie viel Sie verdinen!" Jetzt ist uns allen klar, was hier zu tun ist! Nein? Komisch, mir auch nicht. Diese Anzeigen habe ich letzte Woche ignoriert (wie soll man sowas auch ernst nehmen ohne Namen, ohne irgendwelche Hinweise, aber mit jeder Menge Schreib- und Grammatikfehler!), aber ich habe leider das Problem, dass ich keinen "Portmonee-füll-dich"-Esel besitze, also habe ich meinen Stolz überwunden, und siehe da, schon melden Sie sich. Einer hat mich eingeladen, mir die Sache einmal persönlich zu erklären, ein anderer hat angedeutet, dass es um die Vermarktung von Adult-Entertainment geht (...), und der dritte verkauft die Mitgliedschaft einer Datenbank und das Wissen, wie man damit zu Geld kommt. Wauiwau. Sobald ich die Formel für leicht verdienten Reichtum gefunden habe, teile ich sie gerne mit.

Ach ja, das Foto. Die erste große Spinne, die ich hier zu sehen kriege. Dieses Riesenbiest hält samt dreidimensionalem Netz auch den allerheftigsten Regenstürmen stand, irgendwie beeindruckend. Leider hab ich nicht rauskriegen können, ob es sich um eine Huntsman-Spinne handelt, oder einfach eine andere große Sorte. Aber wie auch immer bin ich heilfroh, dass ich heute morgen nur eine kleine ekelige Spinne im Ankleidezimmer gefunden habe, und nicht so eine. Für die würde mein Krabbeltier-Rauswerf-Weinglas vielleicht nicht mehr ausreichen...
*Schauder*

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Unser erster Besuch: Eine Eidechse



Soeben hatten wir den ersten Besucher, der weder Säugetier noch Arachnoid noch Insekt war: Während ich friedlich auf dem Sofa saß, den Blick auf den Laptopbildschirm gerichtet, war da eine Bewegung ganz links im Augenwinkel. Verblüfft wandte ich den Kopf, nur um einer kleinen Eidechse dabei zuzusehen, wie sie unter dem Fernsehtisch verschwandt. Wer rechnet denn mit sowas? Mein erster Gedanke war Freude, und zwar darüber, dass ich bei diesem Tierchen keinerlei Ekel- oder Angstgefühle bei der Suche nach ihm überwinden muss ;-)
Bin also aufgestanden um die Fronttür zu öffnen (die war zu, also die Insektentür. Offensichtlich nicht geeignet, um Reptilien außen vor zu lassen), aber ich dachte, wenn sie offen steht, ist der Anreiz größer, wieder rauszugehen. Dann hab ich mich dem Fernseher zugewand, aber die Eidechse war weg. Dann hab ich sie ein Stück weiter am Schreibtisch und am nächsten Schreibtisch gesucht, aber sie war weg. Dann hab ich auf dem Fernsehtisch und den Schreibtischen geguckt, aber Tierchen war unauffindbar. Also bin ich wieder zurück aufs Sofa, und tatsächlich, kurze Zeit später sah ich sie aus der anderen Richtung (also Schreibtisch) wieder zurück unter den Fernsehtisch huschen. Dann kam sie in meine Richtung, und ist wieder zurück unter den TV-Tisch. Dann ging sie Richtung Eingangstür, dann wieder unter den TV-Tisch. Offensichtlich irgendwie unentschlossen. Ich hab ihr angeboten dass sie die zwei Spinnen unter dem Küchenschrank fressen kann, aber sie wollte wohl nicht.
Dann hat sie sich aufgerafft und ist hinter den zweiten Schreibtisch gekrabbelt und hat dort ausgeharrt, so dass ich die Gelegenheit genutzt und das erste Foto gemacht hab. Dann hab ich ihr die Hintertür geöffnet und abgewartet, und tatsächlich ist sie immer schön brav an der Wand lang bis zur Tür, aus der sie dann förmlich gesprungen ist! Dann blieb sie kurz liegen, rannte ein Stück weg, kam sofort wieder zurück und mit einem Endspurt unter die Waschmaschine. Dann hab ich unsere Tür wieder zugemacht. Aber ich glaube, auch die rückwärtige Tür ist nicht reptiliensicher.
Was solls. Man ist ja immer froh über etwas Ablenkung... solange es kein Salzwasserkrokodil ist.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Und wieder grüßt der Feuermelder











So, jetzt schaffe ich es endlich, mal ein paar Fotos von unserer Wohnung, dem "Tuscan flat", zu zeigen. Wie man sehen kann, ist die Wohnung tatsächlich ein bisschen rosa farben, und nicht "toscanisch" oder "terracotta". Ich finde, es sieht wie eine Kreizung aus rosa und cremefarben aus, also wie Rosenseife. Der Teppich ist hellbraun, das Sofa blau, von daher kann man mit der Farbe ganz gut leben ;-) Die Decke ist geschätzte 2,20m hoch, und die Stahlträger liegen ungefähr auf Kalles Scheitelhöhe.
Das Bett ist nicht besonders groß, aber die Decke ist es zum Glück (denn wir haben nur eine!). Der Fernseher hat eine Handvoll Programme, die Küche hat 2 Kochplatten und eine Basisausrüstung, aber wir haben einen separaten kleinen Gefrierschrank und ne Mikrowelle mit Ofen, immerhin. Badezimmer ist voll OK. Ansonsten gibts noch den Gästeraum, der ist bis auf einen alten Schreibtisch und einen sehr alten Schrank leer. Die Wohnung hat immerhin zwei Fenster, eins in der Wohnküche und eins im Bad, wo aber von außen zum Teil ein Schrank vorsteht. Das Schlafzimmer hat ein Fenster in unseren Flur, und die Haustür ist zweiteilig: Einmal ganz normal aus Holz, und einmal eine Extratür aus Plastik mit Fliegengitter. Die ist meist zu, die Holztür auf, so dass man theoretisch ein bisschen Licht und Durchzug, aber keine Krabbelviecher bekommt. So ganz klappt das nicht, ich hab schon ein paar rauswerfen müssen, aber nichts ernstes.
Außerdem seht ihr die Vorderansicht unseres Hauses, die Seitenansicht (die offene Tür unten an der Treppe ist unser Eingang), unsere Hintertür auf den Waschhof und den Garten, zu dem man erst eine Treppe um die Ecke hochgehen muss. Und ein Stück Einfahrt, mit ganz viel abgestorbenen Blätten und so. Dieses ganze Gedöns führt im Hintergrund auf einen Blätterhaufen zu, auf dem ein (männlicher?) Bush-Turkey sitzt. Von denen gibt es hier jede Menge. Erst dachten wir, dass die vielleicht so schlecht schmecken und sie deswegen jeder in Ruhe lässt, aber offenbar stehen sie unter Naturschutz. Angeblich gibt es hier auch Possums, aber wir haben noch keine gesehen. Dafür haben wir kleine Füße oberhalb unserer Zimmerdecke gehört, obwohl man da eigentlich sonst nur die WG oben hört (wir wohnen direkt unter ihrem Wohnzimmer und Küche. Man hört jeden Schritt.). Keine Ahnung, wer sich noch dazwischen gequetscht hat.

Ach ja, und wir haben einen Feuermelder.
Nun ist es ja so, dass sowieso schon viel zu viele von euch die Geschichte kennen, warum ich die Kombination Mikrowelle/Kochplatten - Feuermelder gefährlich finde, deshalb erspare ich mir weitere Andeutungen.
Nun war es vorgestern so, dass ich grade aus der Dusche kam und immerhin schon trocken, aber nicht angezogen war, als ich draußen ein größeres Fahrzeug hörte und kurz danach ein lautes Piepen. Aha, dachte ich, Laster fährt rückwärts. Komisch nur, dass das Piepen aus einer anderen Richtung kommt... Also bin ich auf die andere Wohnungsseite gegangen, dem Geräusch nach, nur um festzustellen, dass unser Feuermelder Alarm schlug und ich langsam Panik bekam, weil er sehr laut war, nicht wieder aufhörte, und in der WG über uns auf einmal viele schnelle Schritte zu hören waren. Waah, dachte ich, jetzt wollen die alle wissen was hier los ist, und ich bin nicht angezogen! Also bin ich ins Schlafzimmer gehoppelt um mir ganz schnell was anzuziehen, war aber erst halb fertig, als ich jemand von draußen rufen hörte. Gut, dass das Handtuch so groß ist! Ich also wieder zur Tür, wo unsere Nachbarin von einer Tür weiter stand und mir erklärt hat, dass wohl die WG oben den Alarm ausgelöst haben musste (der dann auch wieder ausging). Offenbar haben die dort einen sehr verkrümelten und verkohlten Toaster...
Puh. Alles gut, kein Feuerwehrgroßeinsatz.
Gestern war dann auch die Vermieterin mal wieder da und hat mir erklärt, dass ausgerechnet unser Feuermelder der zentrale für das Haus ist. Jetzt weiß ich aber auch, wo man den Alarm wieder abschalten kann :-)

Sonntag, 3. Oktober 2010

Rugby vs. AFL. Außerdem: Blüten in Brisbane







Raindrops keep falling on my head...
Ständig ist es hier am Regnen. Jeden Tag. Zum Glück nicht die ganze Zeit, und auch nicht mehr so tropische Wassermassen wie neulich, aber trotzdem ... hätte ich gerne mal schönes Wetter, nur so zur Abwechslung.
Gestern war es fast egal. Wir waren mit ein paar neuen Bekannten in der south side im "Worst Vegetarian Restaurant" um die AFL finals zu gucken. AFL = Australian football leage. Besser als Rugby leage, finde ich. Während Rugby leage eine einzige Massenprügelei ist, und sich der Ball immer nur 2 Meter bewegt, bevor der Mann im Ballbesitz in eine Menschenwand springt (siehe Asterix in Britannien), ist es beim AFL so, dass die Leute tatsächlich ab und zu dazu kommen, größere Distanzen mit Ball zurücklegen und er hin und her geworfen und getreten wird. Wenn man es schafft, einen getretenen Ball direkt zu fangen, darf man versuchen zwischen die Torstäbe zu schießen, ohne angegriffen zu werden. Da aber meist ca. 6 Leute gleichzeitig versuchen, den Ball zu fangen, und dieser Eierball nie dahin rollt, wovon man ausgeht, ist das schon häufiger unfreiwillig lustig, wie muskelbepackte tätowierte Kerle vergeblich versuchen, diesen Ball wieder einzufangen ;-)
Naja, das Team das wir unseren Kollegen zuliebe unterstützt haben, und das letzte Woche noch Gleichstand mit dem gegnerischen Team erzielt hat (darum gestern das erneute Endspiel), hat sich gestern in Grund und Boden spielen lassen. Endstand war glaube ich 108 zu 52 oder so. Bitter.
Traurig auch, dass das worst vegetarian restaurant diesen Namen dadurch verdient, dass es eine Art Steakhouse ist. Ich habe einen Salat bestellt, der zu gefühlten 65% aus Fleisch bestand. Puh!
Auch heute stört das Wetter nur sekundär. Eigentlich wollten wir heute mal so richtig touristisch die Stadt erkunden, aber mir ist schon den ganzen Tag schwindelig. Jaja, sagts ruhig. Liegt wahrscheinlich am Essen gestern. ;-)
Jetzt hat sich mein toller Freund auf den Weg zum Woolworth (eine der beiden größten Supermarktketten hier) gemacht um für unser Abendessen zu sorgen. Als ich den Weg vorgestern zurückgelegt habe, war ich baff, wie viele Sträucher und Bäume hier in den buntesten Farben blühen, und deswegen hab ich sie dann alle fotografiert. Ich wollte sie auch alle hier online stellen, aber das wäre wieder mal viel zu viel. Also gibts jetzt nur die schönsten, und den Rest lade ich mal im VZ hoch. Hoffe die Fotos gefallen euch!
Von der Wohnung muss ich auch noch Fotos machen, damit ihr an unseren rosanen Wänden teilhaben könnt :-)