Mittwoch, 23. Februar 2011

Straddie, zum zweiten





Darf ich vorstellen? Sonnenschutzfaktor 50+ : Mein Rashie!
Känguruh bei Nacht.









Hejsan,
hier also die versprochenen Bilder von unserem 11-Leute-Urlaub auf Straddie. Wir haben in einem sehr coolen Ferienhaus gewohnt, das quasi direkt am Hauptstrand liegt, und es hat erstaunlich gut funktioniert mit so vielen Leuten. Außerdem ist nichts Schlimmes passiert, niemand hat richtigen Sonnenbrand bekommen (ich hab diesmal besser aufgepasst, und wir besitzen jetzt einen Sonnenschirm voller Australien-Flaggen ;-)), und auch sonst haben nur Toby und ich irgendwas mit unseren Füßen angestellt, so dass wir am Ende nur noch gehumpelt sind. Keine Ahnung was bei mir das Problem war, auf einmal tat der rechte Fuß weh. Jetzt ist es wieder weg, zum Glück :-)
Das Einzige, was wirklich unangenehm war, waren die Mücken, die unser mehrfach aufgetragenes Insektenspray abends fröhlich ignoriert haben. Wobei, auch nur bei manchen von uns. Bei mir zum Beispiel. An der Innenseite meines linken Fußes hab ich 6 Mückenstiche...

Es war übrigens ganz traumhaft! Straddie hat einfach wunderschöne Strände, und wir haben sogar zweimal Abends Känguruhs neben unserem Haus auf dem Rasen gesehen! Sie fressen Gras, und stören sich nicht wirklich an unserer Anwesenheit :-) Eins davon war richtig groß, aber da hatte ich grad keinen Fotoapparat in der Hand, und von den anderen hab ich nur unscharfe Fotos, von wegen dunkel und so. Außerdem haben wir Delfine und Adler gesehen.
Wir waren oft baden, das Meer ist total schön, nur im ersten Moment etwas kühl und danach sehr angenehm. Mit schönen Wellen, aber kaum Tieren. Eine Kollegin von Kalle ist von einer Qualle "gestochen" worden, war aber zum Glück nicht so schlimm. Offenbar hab ich mehr oder weniger daneben gestanden, aber nichts gemerkt oder gesehen. Diese Inkbottles oder wie sie heißen sind ziemlich klein.
Am ersten abend waren wir nachts bei leuchtendem Vollmond am Strand, das war so toll, das wir fast alle spontan ins Meer gesprungen sind. In Unterwäsche ;-) Praktisch, so dicht am Strand zu wohnen. Aber das war total toll. Echt wahnsinnig super. Das Wasser war total klar, man konnte im Mondlicht noch den Grund sehen, und wunderbar warm. Und über uns Sternenhimmel mit dem Kreuz des Südens, das ja auch in der australischen Flagge auftaucht.
Samstag waren wir ein bisschen wandern, schön durch den Wald zum "Blue Lake", in dem wir dann nett schwimmen waren, und dann waren wir noch an einem anderen Strand, da wars auch nett, aber leider musste man auf dem Weg zum Strand durch eine Riesenpfütze über der Straße waten, die war etwa 12x4m groß, braun, und hat offenbar ziemlich gestunken. Wieder ein Grund für Geländewagen.
Die Hälfte der Gruppe, darunter auch Kalle, waren dann noch so frisch, dass sie am Strand entlang wieder nach Hause gewandert sind. Respekt. Ich hab mich fahren lassen, aber da tat der Fuß auch schon weh.
Sonntag sind wir zum Cylinder Beach gelaufen und haben da dann ausgiebig gebadet und gebodyboardet, das war auch schön da. Die erste Hälfte der Leute ist dann schon nach Hause gefahren, wir anderen wollten Sonntag abend mit der letzten Fähre rüber. Das führte dann zu ein bisschen Hektik, um das Haus rechtzeitig wieder sauber zu kriegen, nachdem wir morgens schon beschlossen hatten, das Haus noch einen Tag länger zu mieten, um nicht morgens schon das Haus verlassen zu müssen und um nachmittags noch duschen zu können. Und dann standen wir also gehetzt mit Sack und Pack an der Bushaltestelle zur Fähre und haben auf den verspäteten Bus gewartet... und als er endlich ankam, haben wir in einer last-second-Diskussion beschlossen, doch noch die Nacht auf Montag da zu bleiben, denn schließlich war das Haus ja eh bereits bis Montag morgen gebucht, und die anderen mussten glücklicherweise nicht schon frühmorgens im Labor sein, so dass wir also direkt wieder umgedreht und zurück ins Haus marschiert sind ;-) Dort haben wir dann die Wäsche wieder auseinandersortiert, die Betten wieder bezogen, und dann sind wir wieder zurück an den Strand, um den Mondaufgang zu sehen. Das war auch toll, komplett mit Milchstraße. :-)
Unsere paar Essensreste haben dann glücklicherweise auch noch für ein zusammengewürfeltes Abendessen und Frühstück ausgereicht, und so waren wir am Montag nach einem frühen Aufstehen und nach Bus, Fähre, Bus, Zug, Bus wieder zurück am IHBI, dem Institute of Health and Biomedical Innovation, unserem Ausgangspunkt.
Aber das war ein sehr schöner Kurzurlaub. Schade, dass es etwas zu teuer ist, so ein Häuschen jedes WE zu mieten. Ein eigenes müsste man haben... und den passenden Traumstrand dazu.


In other news: Alle 4 unserer Bekannten dort haben das Erdbeben gestern in Christchurch, Neuseeland, überlebt, aber zwei von ihnen müssen jetzt woanders wohnen, wie es scheint. Oh Mann.
Außerdem war vorgestern ein übles Unwetter hier, es war total dunkel und hat stundenlang gewittert und geschüttet wie Sau. Unsere Nachbarin hat eben erzählt, dass schon wieder ein paar Stadtteile eine "Flash Flood" hatten, wie man das hier nennt. Kein Wunder, wenn so viel Wasser auf einmal runterkommt. Bei uns zu Hause war alles OK. Wir haben echt ein gutes Plätzchen erwischt!

Freitag, 18. Februar 2011

Wetter

Wir sind auf dem Sprung, fahren gleich nach Straddie für ein Wochenende voller Strand, Palmen und Sonne. Und Kalle hat grad vorgeschlagen, wir könnten ja mal den Wetterbericht für die nächsten Tage posten. Brace yourselves:

Saturday
Mostly fine, chance shower. Min 22 Max 32
Sunday
Mostly fine, chance afternoon shower. Very warm. Min 23 Max 33
Monday
Showers developing, Afternoon storms. Hot. Min 23 Max 34
Tuesday
Few showers, windy. Cooler. Min 22 Max 28
Wednesday
Few showers, easing. Min 20 Max 28
Thursday
Shower or two. Min 20 Max 29


"Min" steht dabei für die kühlste Temperatur nachts.
Man beachte das "cooler" bei den angesagten 28 Grad am Tuesday :-)

Dienstag, 15. Februar 2011

Oder auch nicht

Tja, da war er endlich, der lang und sehnlichst erwartete Telefonanruf von Randstad.
Allerdings nicht mit dem erwarteten Inhalt, denn:
Den Vollzeitjob gibt es nicht mehr. Aus welchem Grund auch immer (ein anderes Callcenter hat das jetzt übernommen?) brauchen die Leute plötzlich keine 40 Leute mehr, die so schnell wie möglich anfangen sollen. Ahja. Soviel also zu "it's definitively going to happen"!
Ätzend!!
Natürlich werde Randstad mich jetzt bei jedem neu reinkommenden Job mitberücksichtigen, wurde mir versichert. Ist ja nicht so, als hätte ich diesen Satz nicht bei 80% aller Absagen gelesen. Und da ist nie was bei rumgekommen.

Der andere Job, der 12-Std-pro-Woche-Outbound-Job, ist mittlerweile einen Schritt weiter in der Entwicklung: Gestern war ich für ein 2-Minuten-Interview da. Angeblich ist es normal, dass die Frau so kurz interviewt, das habe nichts zu sagen. Da werde ich dann ungefähr Donnerstag informiert, was dabei rumgekommen ist.





Das Wochenende war aber schön. Samstag waren wir in der Stadt und haben uns Rashies gekauft. Das sind sehr enge T-shirts aus einer Art Badeanzugstoff, die hauptsächlich von Surfern getragen werden, damit man sich beim Surfen und vor allem beim Rauspaddeln keine "rashes", also Kratzer, holt. Außerdem haben sie einen Sonnenschutzfaktor von 50, was sie deswegen auch zu einem guten Plantsch-T-shirt macht, um am Strand keinen Sonnenbrand zu kriegen. Die haben wir am Sonntag in Caloundra an der Sunshinecoast ausprobiert. Hat auch funktioniert: Da wo mein Rashie war, hab ich keinen. Super, oder? Das muss ich bis zum Wochenende noch perfektionieren, wenn wir wieder nach Straddie wollen. Die nächste Investition wird wohl ein Pavillon oder Sonnenschirm.
Am Strand war es jedenfalls nett, wir sind mit einigen von Kalles Arbeitskollegen dahin gefahren. Glücklicherweise hatte jemand einen Sonnenschirm mit, unter dem ich sehr viel Zeit verbracht habe. Die Portugiesen gar keine, aber sie haben trotzdem keinen Sonnenbrand. Deutsche eignen sich offenbar nicht für australische Sonneneinstrahlung.

Übrigens: Frohen Valentinstag nachträglich!

Donnerstag, 10. Februar 2011

... meins?

Ja, das wäre schön. Ist es vielleicht auch!

Die Frau hat heute nicht angerufen, also hab ich sie angerufen. Und sie sagt, dass endgegen ihrer Ankündigung immer noch kein Anfangstermin für den Job feststeht, aber "it's definitively going to happen". Das klingt doch ganz gut, oder?
Wobei ich zugeben muss, dass ich nervös bin. Ich hätte es lieber jetzt schon feststehen, wann es wirklich losgeht. Naja.

Wetter ist schön, sehr angenehm.
Sonst nichts Neues.
Weiter Daumen drücken bitte!

Mittwoch, 9. Februar 2011

Jobsuche: 3, 2, 1...

Hejsan ihr lieben Leut',

ein Update in Sachen Jobsuche:

Das Vorstellungsgespräch gestern ist recht gut gelaufen. Tatsächlich fand ich sogar, dass der Typ von der Zeitarbeitsfirma, bei dem ich das Vorstellungsgespräch hatte, sogar der netteste Typ aus dieser Branche war, dem ich je begegnet bin. Normalerweise sind die ja häufig ziemlich schleimig und sehr von sich überzeugt, aber dieser war echt nett. Er will mich jetzt seinen Kunden vorschlagen und sich telefonisch nochmal melden, wenn die mich kennen lernen wollen.

Heute morgen um halb 10 kam ein Anruf, es war jemand von Randstad dran. Kennt ihr die? Das ist die größte Zeitarbeitsfirma, die ich kenne. Ob ich noch an einem Job interessiert wäre? Ich war dann heute schon wieder bei einem Vorstellungsgespräch, und die Frau von heute hat den Mann von gestern sogar noch getoppt. Wobei sie gar nicht geplaudert oder nach meinem Privatleben gefragt hat wie die anderen das sonst immer tun. Es stellte sich jedenfalls heraus, dass jemand 40 (!) Leute sucht fürs Callcenter, Inbound, für Claims-Geschichten. Solche Stellen gibt es grade in Brisbane wie Sand am Meer. Es handelt sich um Callcenter, in denen die Leute anrufen, die von neulich Überflutungsschäden oder Zyklonschäden davon getragen haben und diese jetzt bei der Versicherung anmelden wollen.
Natürlich hab ich mich auf diese Stellen auch beworben, mir aber nie große Chancen ausgerechnet, da immer Leute gesucht werden, die aus dem Umfeld Banken/Finanzen/Versicherungen kommen. Der Unterschied ist in diesem Job, dass ich jetzt nur die Daten der Anrufer aufnehme und das ganze dann von qualifizierten Leuten weiter behandelt wird - es ist also eine ganz normale Inboundstelle. Und vielleicht darf ich mir sogar Hoffnung machen, dass da niemand anruft, um sich über etwas zu beschweren. Wobei, nicht übermütig werden ;-)
Jedenfalls sieht es so aus, dass der Arbeitgeber die Auswahl der Callcenter Agents der Agentur überlässt, und die Frau heute meinte, ich hätte die Stelle quasi sicher, aber sie würde sich morgen nochmal mit den genauen Details melden, zum Beispiel wann es jetzt genau losgeht (wahrscheinlich nächste Woche). Wie lange der Job anhält, wusste sie auch nicht, es könnte alles zwischen 3 Wochen und 3 Monaten sein.

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaa. Aufregend, nicht wahr?! Ihr müsst mir jetzt alle die Daumen drücken dass das was wird! Dass dieser 2. Job was wird, denn der ist Vollzeit und Inbound, während der andere oben nur 12 Std die Woche und Outbound ist. (Das heißt, dann müsste ich die Leute selbst anrufen statt angerufen zu werden)

Fingers crossed!
Sobald ich was gehört habe, schreib ich Bescheid.

Dienstag, 8. Februar 2011

Happy new year!






Frohes neues Jahr des Kaninchens!
Am Wochenende war chinesisches Neujahr, und in Chinatown von Brisbane war 3 Tage Party. Das war zumindest der Eindruck, den ich bekommen hatte, als ich das Programm online gelesen habe. Komplett mit Löwentanz, Martial Arts und Firecrackers.
Als wir dann Samstag abend und Sonntag tagsüber dort vorbeigeschaut haben, haben wir alle dieser Sachen gesehen, aber so wahnsinnig beeindruckend waren sie leider nicht. Trotzdem zum Schmunzeln ;-)

Löwentanz ist das, was man auch aus dem Fernsehen kennt: Diese Wesen mit großem roten Zottelkopf, und sehr langem Körper - zumindest kannte ich das so, dass sich diese Wesen dann durch die Gegend winden, während drinnen mehrere Leute das Vieh tragen. In diesem Fall waren immerhin je 2 Leute drin. Allerdings keine Asiaten, sondern vermutlich ganz "normale" Australier. Die Löwen bewegten sich dann zu Trommelmusik, die aus Trommel und mehreren Becken bestand und wahnsinnig laut war. Und sehr wenig abwechslungsreich. Diese Musikgruppe bestand immerhin aus 2 Asiatinnen, der Rest war auch westlich. Und die Klamotten der Leute war zum großten Teil neongelb, wodurch die Truppe auf den ersten Blick auch zur Stadtreinigung hätte gehören können ;-) Ulkigerweise haben die Löwen dann in ihrem Mund Kamellen verteilt und unters Volk geschleudert.
Die Martial Arts Show wurde von den gleichen Leuten bestritten und bestand darin, dass zwei der Löwenträgerleute diesmal nicht den Löwen trugen, sondern menschliche Gerüste. Diese waren in Personenform, mit großen Köpfen, beeindruckenden Kronen und angemalten Pappschwertern. Diese drei Männer haben sich dann zum altbekannten Löwentrommelrhythmus ein bisschen auf der Bühne hin und her bewegt, gedreht, ein bisschen verbeugt, sind dann im Schneckentempo einmal ums Publikum gegangen, standen dann wieder auf der Bühne und haben darauf gewartet, dass die Musik endlich aufhört. Schon bei den Löwenperformances hatte ich wiederholt den Eindruck, dass sich Musiker und Schauspieler nur grob abgesprochen haben wann Schluss ist, und die Musiker haben den Höhepunkt des Liedes ewig ausgedehnt. Normalerweile merkt man ja, wenn ein Lied oder eine Liveperformance zuende geht, oder? Die Musik wird lauter und langsamer, es kommt ein abschließender Trommelwirbel oder was in der Art... aber diese Truppe hat sowas ab Mitte des Liedes ständig gemacht, so dass ich irgendwann gar kein Ende mehr erwartet habe, da ich das ja schon vom Abend vorher kannte. Der Rest des Publikums hatte das noch nicht gelernt und hat hin und wieder zu Applaus angesetzt, in der Annahme, die Aufführung wäre jetzt zu Ende, aber die Musik ging einfach immer wieder weiter. Nicht, dass noch groß was passiert wäre, die Figuren haben sich weiterhin unschlüssig mal in die eine, dann in die andere Richtung gedreht und ein bisschen bewegt... bis sich die Schauspieler mitten auf der Bühne kurzerhand die Gestelle wieder ausgezogen haben. Dann haben die Musiker ziemlich unkoordiniert aufgehört ;-)
Das ist jetzt kein böser Wille, es war wirklich so. Die ganze Truppe kam immer so lustlos daher, dass ich schon überlegt habe, ob eigentlich eine ganz andere (vielleicht sogar komplett asiatisch / chinesisch) Truppe gebucht war, die dann aber doch abgesprungen ist ;-)
Die Firecrackers entsprachen der Art Feuerwerk, die auf dem Boden liegenbleibt und einfach riesigen Krach macht, wenn sie losgeht. Davon hatten sie dann eine ganze Säule aufgebaut, so dass alle im Sicherheitsabstand von 10m drumrumstanden, zugeguckt und sich die Ohren zugehalten haben ;-)

Jaja, großes Kino. Ansonsten gab es einen Feentanz: Zwei Mädchen (davon eine Asiatin) haben eine Art synchronen Tanz aufgeführt. Das westliche Mädchen hatte keine Lust und musste jede Bewegung von der Asiatin abgucken... Danach gab es eine andere Trommelaufführung, die war zwar nicht spektakulär, aber die Teilnehmer sahen wenigstens aus, als hätten sie Spaß. Und dann kam eine Vorführung von einer mir unbekannten Entspannungstechnik, wo dann der Reihe nach vorgestellt wurde, wer der Vorführenden welche Bewegung mit welchem Ziel durchführte - das haben wir dann als Stichwort genommen, zu verschwinden ;-)

Später haben wir beschlossen, zur Feier des Tages noch asiatisch Essen zu gehen. Also waren wir in einem chinesischen Takeaway / Restaurant, und haben das Essen nicht mit rausgenommen, denn draußen war es tierisch heiß. Drinnen war es angenehm. Zumindest im normalen Raum. Aber dieses Restaurant war echt der Hit und hat uns ein bischen amüsiert, weil es sowas in der Art bestimmt nicht in Deutschland geben würde. Wenn man den Hauptraum verlies um aufs Klo zu gehen, kam man durch einen Gang, von dem direkt die Küche abging (wo man einfach reinspazieren konnte), dort war auch keine Klimaanlage mehr an. Dann musste man abbiegen, an ein paar sehr großen Waschbecken vorbei (mit Wasser und Speiseresten drin), und dann kamen die Toiletten. Außerdem war der Weg so schmal, dass die "Kellner" nicht an einem vorbeigehen konnten. Und schließlich teilte man sich den Weg zwischen Arbeitsräumen, Küche, Klo und Essensraum...
Noch interessanter war es aber, als wir mittlerweile unser Essen hatten, und plötzlich ein Typ aus der Küche kam, komplett mit dreckiger Schürze, und eine volle Mülltonne quer durch den Speiseraum raus auf die Straße schleppte. Und später wieder reinkam, mit leerer Tonne. Als dann später jemand im gleichen Raum mit uns anfing, Besteck abzutrocknen, hab ich mich schon gar nicht mehr gewundert...
Schon komisch, oder?


And now to something completely different:

-> Gestern war ein historisches Ereignis: Ich habe bei Le Havre gegen Kalle gewonnen!! :-)))

-> Und ich hatte heute endlich mal wieder ein Vorstellungsgespräch! Für einen Teilzeit-Callcentre-Job. Mal schaun was draus wird! Daumendrücken!

Mittwoch, 2. Februar 2011

Oh Gott es ist so heiiiiiiiiiß - aber kein Zyklon hier

Mann ist das heiß hier. Dabei sind es nur 30 Grad!
Natürlich sage ich "nur" 30 Grad, weil es normalerweise auch gut und gerne 40 sein könnten, hier und zu dieser Jahreszeit. Von daher bin ich ja ganz froh, dass es eigentlich nur schön warm ist, und wie ihr ja wisst, bin ich echt eine Frostbeule und freue mich über jedes Grad Celcius mehr... aber im Moment ist es echt zu viel des Guten. Ich weiß nicht, ob es einfach gleichzeitig auch noch schwül ist oder ob ich verfrüht in die Wechseljahre komme, aber ich schwitz wie Sau.
Zur Illustrierung: Letzte Nacht habe ich teilweise ohne Decke geschlafen, bin mit kratzendem Hals aufgewacht und hab mich dann mit dem Laken zugedeckt. Das liegt eigentlich zwischen einem und der richtigen (dünnen) Decke, aber die geht grad gar nicht. Dann wacht man also unter dem Laken auf und ist am ganzen Körper klebrig.
Man frühstückt Müsli (bloß nichts Warmes!), trinkt gekühlte Getränke, schmeißt den Ventilator an und geht Duschen.
Ich bin ja ein bekennender Warmduscher. Aber das geht im Moment auch nicht. Ich kann kaltes Wasser woanders als im Gesicht und auf Händen ja nicht haben, aber ich habe festgestellt, dass es aufgrund der Hitze nicht mal möglich ist, so richtig kaltes Wasser aus dem Wasserhahn zu kriegen. So kann man also mit ausschließlich kaltem Wasser duschen, ohne auch nur in Schauder auszubrechen - ich hab es gerade am Ende der Dusche ausprobiert. Sehr angenehm. Und dann hört das Angenehme auf, denn man muss feststellen, dass man jetzt für den Rest des Tages nass bleiben wird, denn trotz ungefähr 2 qm großen Handtuchs ist es völlig unmöglich, sich abzutrocknen, denn man wird einfach nicht trocken. Man kann gar nicht so schnell rubbeln, wie man woanders wieder anfängt zu schwitzen. Und jetzt sitze ich im Bikini direkt vor dem Ventilator, mit einem Schweißtuch auf den Knien. In einer halben Stunde gehts vielleicht wieder. Wenn ich mich zwischendurch nicht bewege ;-)

Kinder, hört auf mich. Solltet ihr jemals planen, längere Zeit in tropischen Gefilden im Sommer zu verbringen, sucht euch ein Plätzchen mit Klimaanlage. Auf keinen Fall zieht irgendwo ein, wo es nichtmal nen Ventilator gibt.


Aber nehmt mein Gejammer nicht zu ernst. Richtig ernst wird es im Norden, wo heute der Zyklon Yasi ankommt, der mittlerweile auf Stufe 5 hochgestuft wurde, was die höchste Stufe ist. Angeblich ist er mit Katrina zu vergleichen (New Orleans, wir erinnern uns). Alle möglichen Leute und Patienten wurden ausgeflogen, Flughäfen dichtgemacht etc. Obwohl man die Richtung des Zyklons schwer bestimmen kann, wenn er erstmal Land erreicht, wird davon ausgegangen, dass Brisbane nichts davon mitkriegt. Immerhin sind alle möglichen Leute hierhin geflogen worden. Und auch unsere Wettervorhersage zeigt das Übliche.
Die armen Nordqueensländer. Wenn jetzt mal nicht alles kaputt geht, was die Überschwemmungen überstanden hat... Das ist wirklich furchtbar.

Dienstag, 1. Februar 2011

Spieglein Spieglein an der Wand






Wir können auf ein schönes Wochenende zurückblicken!
Samstag wollten wir mal wieder einen Ausflug machen. Ich habe mir aus der Bücherei ein Buch über Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Brisbane mitgenommen und schon ein paarmal durchgeblättert. Leider müssen wir allzu oft feststellen, dass diese Attraktivitäten auf Fluss-Niveau liegen und deshalb wegen der "January-Flood" von neulich immernoch geschlossen sind. Darum konnten wir am Samstag auch nicht zum Lego Bauen in die Gallery of Modern Art, die trotz ihrer täglichen und nächtlichen Feiertagsbeleuchtung wie jede Menge anderer Kulturstätten an der Southbank bis auf weiteres geschlossen ist.
Statt dessen sind wir in das Brisbane Museum gegangen, ich mit hohen Erwartungen, mal was genaueres über die Convict-Camps und die Entstehung ziviler Siedlungen hier zu lernen. Statt dessen mussten wir feststellen, dass dieses Museum doch recht übersichtlich ist und zumindest momentan nur aus eineinhalb Räumen besteht (allerdings ist es grade in einem anderen Gebäude als sonst untergebracht). Der große Raum beinhaltete eine Ausstellung über Skateboardfahren in Brisbane samt Geschichte, Fotos und Ausstellungsstücken (alte Skateboards und Aufkleber). Im kleinen Raum standen 3 oder 4 Stoff-Tipis auf einer spiegelnden Oberfläche. Es handelte sich um moderne Kunst.
Hmm ja. Nicht ganz was wir erwartet hatten. Machte aber nichts, wo wir schonmal bei gutem Wetter in der Stadt waren, sind wir ein bisschen bummeln gegangen, und haben eine kurze Hose für Kalle, ein Australien-Top im Ausverkauf und neue Flip-Flops (="Thongs") für mich erstanden. Ihr könnt sie auf dem Foto sehen ;-) Außerdem sieht man seltsame große Früchte, die wir auf dem Rückweg auf einer Wiese gefunden haben und bisher nicht rausfinden konnten was sie für welche sind.

Außerdem waren wir Samstag abend in der Stadt, genauer gesagt im Valley, das ist das hiesige Vergnügungsviertel. Die Australierinnen stehen ja sehr darauf, sich völlig aufzudonnern, wenn sie rausgehen. Frau trägt dann nicht mehr Hotpants mit Schlabber-T-shirt, sondern hoooochhackige Pumps, frisierte Haare, Make-Up, Schmuck und natürlich Mnikleid, mit wenig Stoff unten und noch weniger oben. Nein, wir haben keine Fotos. Kommen aber bestimmt noch. Ich komme da klammottentechnisch nicht mit. Habe auch noch kein Kleid hier gefunden, dass zu der Beschreibung passt und mir gleichzeitig gut gefällt. Von den Schuhen mal ganz zu schweigen, darin könnte ich eh nicht laufen. Und außerdem, wie man auf dem anderen Bild sieht, haben wir ja schon ganz viele Schuhe hier. Mit meinen neuen Thongs habe ich jetzt ein Paar Schuhe mehr als Kalle, allerdings haben Malin und Frank auch schon meine Wanderschuhe wieder mit nach Deutschland genommen. Und ich hab irgendwie trotzdem nie die richtigen zum Rausgehen. Leider haben hier sogar Cocktailbars Türsteher, und abends sieht man wohl aus gutem Grund keine Flipflopträger mehr. Dann kommt man nämlich nirgends rein. Die spinnen doch, die Australier. Wobei nach Aussage von Kalles Kollegin die Frauen in Brisbane noch aufgetakelter sind als die in Sydney.
Nach der Cocktailbar (wo es keinen einzigen alkoholfreien Cocktail gab! Höchstens Softdrinks), waren Kalle und die anderen noch auf einer Rave-Party, ich habe mir den Eintritt von 15 $ für Housemusik lieber gespart.

Sonntag war entspannt, ich habe Brownies im Ofen der WG oben gemacht und es geschafft, die Backform passend abzuteilen :-) Ab nachmittags waren wir dann zum Geburtstags-BBQ eingeladen, da wo wir fast immer BBQ machen, und ich habe mich zurückgehalten und kein einziges Foto von den Possums gemacht. Hab ja auch schon ca. 200 ;-)



Das Wetter ist übrigens bis heute wieder sehr schön und sehr warm gewesen. Allerdings kommt in den nächsten Stunden ein neuer Zyklon, "Yasi", an der Nordostküste Queenslands an, mit Stärke 4 (von 5 möglichen). Das ist ziemlich genau in der Region, die schon vor Wochen unter den ersten Überflutungen zu leiden hatte. Und wie es aussieht, wenn sie Pech haben, kann es da jetzt wieder von vorne losgehen. Allerdings werden wir laut aktuellem Wetterbericht hier nichts davon mitkriegen, also weiterhin kein Grund zur Sorge um uns. Obwohl es ja wild aussieht: