Samstag, 16. Juni 2012

3 Monate halb offline und keine Besserung in Sicht

> Hallo Leute,



wieder mal war ich ewig nicht hier um zu updaten... was vielleicht auch damit zu tun hat, dass ich einfach nicht vernünftig online bin. Im März bin ich eingezogen, im Februar hab ich bei 1&1 eine Doppelflat Internet und Telefon bestellt (ich hab ja keinen Fernseher), und bisher hatte ich keinen Grund gehabt, von 1&1 schlechtes zu denken. Tja...
Wer sich jetzt meine ellenlange Klage über 1&1, die Telekom und das Warten auf Internet und Telefon antun möchte, kann jetzt weiter lesen, wer das nicht hören will, wartet am besten auf den nächsten Post ;-)



Ich habe einen kostenlosen Internetstick mit bis zu 3 Monaten kostenloser Internetnutzung über UMTS dazu bestellt, um die Zeit zu überbrücken, bis das Internet richtig eingerichtet sein würde - wie es aussieht, die beste Entscheidung der letzten Zeit!
Irgendwann hatte ich meinen Termin mit der Telekom. 1&1 darf ja nicht selbst irgendwas vor Ort freischalten, sondern die Telekom muss das machen. So kam also irgendwann dieser Telekom-Mann, hat mir meine Telefondose an die Wand gezimmert und ist dann mit mir losgezogen, um diesen Kasten zu suchen, wo mein Telefonsignal ankommt. Da haben wir lange gesucht - eigentlich sollte es am Haus nebenan sein, da war zwar ein Kasten, aber da kam nichts an. Bei uns im Keller war auch ein Kasten, der war aber uralt (ich wohne ja im Neubau, aber unser Keller geht in den vom Nachbarhaus über), da kam auch nichts raus. Und was anderes gab es dort nicht. Dann gibt es bei uns im Flur unten noch einen Kabuff, da kamen einige Telefonkabel aus der Wand, die auch ordentlich beschriftet waren: Diese Telefonkabel gehörten zu den Wohnungen unten links und unten rechts. Von oben, wo ich wohne, waren da keine Kabel. Na super.
Der Typ ist dann abgezogen, mit den Worten, ich müsste jetzt erstmal einen Elektriker kommen lassen, der diese Kabel noch verlegt und nach draußen zu der Dose zieht.

Irgendwann kam dann mal ein Elektriker vorbei. Der warf einen Blick auf meine Telefondose und das daneben liegende Loch in meiner Wand mit Kabeln drin, und meinte, meine Kabel würden senkrecht nach unten in die Wohnung unter mir gehen und müssten dort mit den Kabeln der unteren Wohnung verbunden werden. Aber natürlich war meine Nachbarin von unten nicht da, also zog der Elektriker wieder unverrichteter Dinge ab.
Dann hab ich also als nächstes meine Hausverwaltung angerufen und das so durchgegeben, die wollten sich kümmern. Währenddessen bekam ich ungefähr alle 2 Tage Anrufe von 1&1, in denen sie sich freundlich erkundigten, wann sie denn einen neuen Termin mit der Telekom machen sollten. Das Mädel war immer supernett und hat mit mir gelitten, dass nie eine Info zu einem neuen Eletrikertermin kam. Als schließlich diverse Tag verstrichen waren, hab ich mal direkt bei meinem Vermieter angerufen und ihm die Story auch nochmal erzählt und er hat mir gesagt, das könnte überhaupt nicht sein, dass meine Kabel nach unten verlaufen, das hätte man früher so gemacht aber heute würde das niemand mehr so machen. Er wollte aber trotzdem dafür sorgen, dass ich am nächsten Tag einen Anruf kriegen würde mit einem neuen Termin für den Techniker, und so war es dann auch. Da ich ja immerhin Vollzeit arbeite, war das dann auch gar nicht einfach, bei sich überschneidenden Arbeitszeiten einen Termin zu finden. Schließlich haben wir uns drauf geeinigt, dass der Elekriker morgens um halb 8 kommt und ich dann ggf. später zur Arbeit gehe (ein Hoch auf Vertrauensarbeitszeit).
Um Viertel nach 8 war am ausgemachten Tag immernoch kein Elektriker da. Zum Glück habe ich deren Nummer in der Anrufliste meines Handys wieder gefunden und da mal angerufen. Der Typ am anderen Ende hat nach mehreren Minuten Nachforschung herausgefunden, dass es da wohl intern eine Misskommunikation gegeben hatte, und wollte so schnell wie möglich jemand anderen herschicken. Na toll...



Wohl zum Ausgleich dafür erschienen dann gleich zwei Leute, ein älterer Mann der wohl einen Azubi dabei hatte. Die beiden waren recht wortkarg, aber als ich wieder die Story von dem anderen Elektriker mit der nach unten führenden Leitung erzählt habe, wollten sie davon nichts wissen, das könnte gar nicht sein. So haben sie sich unten in den Kabuff gehockt, dann kam der ältere hoch und hat sich vor meine Kabel oben in der Wohnung gehockt, und dann haben sie quer durchs Haus gebrüllt, um festzustellen, wo denn jetzt mein Kabelsignal ankommt. Oh Wunder, sie haben es einfach nicht gefunden. Immerhin haben sie irgendwann etwas festgestellt, nämlich dass die Kabel völlig anders als erwartet verlegt worden sind. Schließlich hat der ältere seinen Kollegen angerufen, der vor ein paar Monaten den Neubau verkabelt hat. Und nein, es hat mich nicht überracht, dann von ihm zu hören, wie er in das Handy rief "Was?? Wie habt ihr das verkabelt? Warum das denn? Das macht doch heute kein Mensch mehr so!" und sich weiter aufgeregt hat. Ahja.
Zum Glück hatte ich prophylaktisch mit der Mieterin unter mir ausgemacht, dass sie an dem Morgen zu Hause sein würde, falls die Elekriker doch in ihre Wohnung gehen müssten - und so war es ja dann. Sie saßen dann bestimmt eine Viertelstunde oder noch länger da unten und haben an den Kabeln herumgefuckelt, und sind dann für die nächste Viertelstunde oder so im Kabuff verschwunden um die Kabel ordentlich neu zu beschriften... Irgendwann hieß es dann, es wäre jetzt alles fertig. Na endlich!



Natürlich musste ich dann erstmal eine geraume Zeit warten, bis mein neuer Telekomtermin gekommen war. An einem Samstag, anders gehts ja nicht, denn man kriegt ja immer dieses ausschweifende Zeitfenster von "zwischen 8 und 16 Uhr" genannt, so dass man ja auch nicht mal eben auf der Arbeit sagen kann, dass man zwischendurch mal eine Stunde weg ist oder so. Echt ätzend!
So habe ich also lange auf diesen Samstag gewartet, hatte noch Stress weil ich ja den ganzen Vormittag zu Hause bleiben musste (Samstags geht das Zeitfenster immer nur bis 13 Uhr) und Nachmittags weg musste... eigentlich ist euch jetzt schon klar, was passiert ist, ne? Genau. Gar nichts. Die Telekom ist einfach nicht gekommen, auch keine Nachricht und nichts. Und mein genervter Anruf bei 1&1 hat auch nichts gebracht, außer meine Handyrechnung zu erhöhen, denn dort wusste man auch von nichts, ich sollte mich abends nochmal melden, bis dahin würde sich auch die Telekom gemeldet haben.
Hatte sie aber nicht. Auch am Montag danach hatte man noch nichts von der Telekom gehört, ich sollte mich später wieder melden.
Am 16. Mai bekam ich dann eine sms: „Ihr 1&1 Komplettanschluss konnte am 19.05. nicht geschaltet werden (häh? In der Zukunft??) Bitte melden Sie sich unter der Nummer xy für einen neuen Termin“. Eine Minute später kam die nächste sms: „Ihr Service-Techniker kommt bereits am 19.5. Bitte seien Sie zwischen 8 und 16 Uhr zu Hause.“ Nach 20 Minuten kam die nächste sms: „Heute kurzfristige Änderung: Ihr Servicetechniker kommt am 19.05. ...“ Na super. Haben die denn alle den Arsch offen? Entschuldigung für meine Ausdrucksweise, aber da war ich schon ziemlich sauer. Hab wieder da angerufen und mich beschwert, dass ich immernoch keine Info darüber hab was denn beim letzten mal schief gelaufen ist, (es kam ja auch keine Entschuldigung und nichts), und ich meinte, dass der neue Termin ja auch nicht mit mir abgesprochen war und ich da auch gar nicht zu Hause sein würde. Ich wollte einen neuen Termin abmachen (so wie in der ersten sms beschrieben), aber dann sagte man mir, das ginge nicht, der andere Termin am 19. müsse erstmal verstreichen, bevor ich einen neuen Termin machen könnte. Wie bescheuert ist das denn, und wieso schreiben sie sowas dann in der sms?? Argh!
So ließ ich also den 19. verstreichen, nicht ohne darauf zu bestehen, dass die auch ganz sicher vermerken, dass ich vorher gesagt habe, dass ich da nicht zu Hause sein kann. Habe natürlich trotzdem am 18. dann noch eine sms bekommen „Nicht den Termin morgen vergessen...“ ). Bei meinem nächsten Anruf wollte ich dann endlich einen neuen Termin ausmachen. Der ist schließlich auf den 02.06. gelegt worden ist – 3 Monate nach Einzug!!
Am 01.06. bekam ich dann eine Email von 1&1 – wegen technischer Probleme müsse mein Termin auf den 30.06. verlegt werden. Auf den 30.?!! Das ist doch wohl die Höhe!!!! Ich hab sofort wieder angerufen und mich beschwert dass das ja wohl nicht wahr sein könnte – 4 Monate nach Einzug?! Und überhaupt, was sind das denn für Probleme? Ja, meinte die Frau, die Telekom hätte meine Endleitung nicht gefunden (was immer das bedeutet), aber dieses Problem hätte sich bereits gelöst. Na, meinte ich, dann könnten sie ja auch wieder morgen kommen und mein Internet und Telefon anschließen, aber nach einiger Diskussion lief es dann darauf hinaus, dass mein Termin bereits anderweitig vergeben worden war. Dann wollte ich wenigstens den schnellstmöglichen Termin haben. Dann hieß es, die Telekom wäre bis zum 12.06. schon ausgebucht, vorher ginge gar nichts. OK, hab ich gesagt, dann also einen Termin am 12.! Äh, nein, der ist auch schon voll. Argh, also am 13.!! Man bedenke, das war ein Wochentag, aber ich hatte es satt zu warten – und was viel schlimmer war, die 3 Monate freier Internetsticknutzung waren mittlerweile zu Ende. Und ich hab darauf gepokert, dass meine Mutter sich dazu bereit erklären würde, die Wohnung zu hüten. Also bekam ich meinen Termin am 13., und weil ich partout immer noch nicht zufrieden war, bekam ich dann nach mehreren Minuten warten zwecks Nachfrage noch 20 € gut geschrieben. Ach, das ist schon alles scheiße hier, befand ich, aber wenigstens ist so für meine weitere Internetnutzung mit dem Stick bezahlt, der jetzt pro Tag 1,99€ kostet...

Und so rückte der 13.06. näher, und meine Mutter hat sich tatsächlich bereit erklärt, die Telekom reinzulassen. Bloß – hab ich überhaupt keine weiteren sms oder Emails von 1&1 bekommen, die mich an meinen Termin erinnern wollten. Und einen Tag vor dem Termin war ich dann so kribbelig, dass ich wieder mal bei 1&1 angerufen habe um mir den Termin zu bestätigen. Oh Wunder, es stellte sich raus, dieser Termin am nächsten Tag existierte gar nicht. Ja, die Kollegin hätte den Termin bei der Telekom angefragt aber er wäre abgesagt worden, man hätte mich informiert. Nein, habe ich gewettert, hat man nicht!! Und das könnte doch wohl nicht ihr Ernst sein, dass ich 4 Monate auf meinen Anschluss warten müsste! Wir haben dann lange rumdiskutiert, mit dem Ergebnis, es lässt sich nichts machen, es tut ihnen zwar leid aber mein Termin ist am 30. und vorher geht nichts. Dann habe ich also diesen Termin angenommen, was blieb mir anderes übrig, und mich dann aber trotzdem nicht abwürgen lassen sondern wollte eine Entschädigung dafür, dass es sich so lange hinzieht. Wieder ein paar Minuten in der Warteschleife gehangen, und schließlich wollte sie mir 30€ auf meine erste Rechnung gutschreiben. „Vielleicht taucht sie da noch nicht auf, aber spätestens in der zweiten Rechnung wird es vermerkt sein.“
So, das ist der Stand von heute. Die Zeit bis zum 30. zieht sich, und ich bin nur dankbar, dass ich dann auch zu Hause sein werde und nicht wieder andere Termine habe. Allerdings ist meine Hoffnung, dass ich dann wirklich Internet und Telefon habe, echt gering. Ich glaube nicht, dass das wirklich was wird... Meine Kollegin hat mir geraten, mich an den Verbraucherschutz zu wenden, aber was sollen die machen? Die Telekom behandelt alle Termine für andere Unternehmen als nachrangig gegenüber eigenen, da kann 1&1 also eigentlich auch nichts für.



Was das ganze noch blöder macht, ist, dass dieser Stick echt langsam ist. Und damit hab ich auch nur ein gewisses Datenkontingent in der Geschwindigkeit. Und da ich notgedrungen viel Skype benutze, ist das auch schnell aufgebraucht, und dann ist es noch viiiiel langsamer. Youtube oder sowas kann man praktisch vergessen, und das Skypen ist echt anstrengend – ständig wird die Verbindung unterbrochen und die Qualität ist teilweise echt grausam.



So. Wer mein ganzes Gejammer bis hierhin ertragen hat, freut sich jetzt hoffentlich darüber zu hören, dass es mir ansonsten aber gut geht :-) Das Wetter geht mir wie allen anderen wahrscheinlich auch auf den Keks, die Arbeit läuft gut und seit wir eine Aushilfe bekommen haben, ist es auch viel weniger stressig, und ich habe ein neues Hobby:
Ich habe das Tanzen angefangen! Kein Standard oder Salsa, wie es irgendwie gerade in Mode ist (was ich eigentlich auch ganz gut finde!), sondern – ich weiß selbst nicht genau, wie es eigentlich heißt. Ich glaube, sowas wie Jazzdance oder „moderner Ausdruckstanz“ oder so. Kennen gelernt hab ich das schon vor über 20 Jahren, als Malin das als Kind lange Jahre gemacht hat. Ich war ja letztens immer beim Musical-Projektchor der Musikschule in Lippstadt, und genau vor uns war immer die Erwachsenen-Gruppe der Tanzlehrerin und Regisseurin vor uns im Raum, so dass wir manchmal ein bisschen zugucken konnten. Und als der Chor dann ja mit dem Ende der Musicalaufführungen vorbei war, habe ich mir überlegt, dass ich es doch mal mit dem Tanzen probieren könnte... Und jetzt war ich zweimal da und hatte immer Spaß dabei – und hinterher ziemlichen Muskelkater ;-)