Dienstag, 30. November 2010

Die Sunshine Coast














... befindet sich etwas nördlich von Brisbane und ist genau wie die Goldcoast berühmt für tolle Strände, also haben Kalle und ich uns da mit Malin und Frank getroffen, als wir von Fraser Island zurückgekommen sind. Genauer gesagt waren wir erst in Rainbow Beach, wo es angeblich bunte Sandstreifen am Strand gibt. Die haben wir nicht gesehen, und auch sonst hat der Ort außer ein bisschen Fremdenverkehr nichts zu bieten. Dort gab es aber auf jeden Fall Malins Geburtstagsfrühstück, komplett mit Kuchen und Luftballon-Servietten :-)
Nach dem Frühstück sind wir nach Noosa gefahren, the place to be on the sunshine coast! Da war es cool, der Ort selbst geht schon als kleine Stadt durch, und da ist alles sehr stylisch. Viele Touristen, tatsächlich war es supervoll dort, selbst an einem Dienstag Vormittag. Die Touri-Info war auf jeden Fall sehr hilfreich, und so wurde uns innerhalb weniger Minuten und vor allem gebührenfrei nicht nur ein Platz auf dem Campingplatz besorgt, sondern auch unserer persönliche Surfunterricht 2 Stunden später klargemacht. Unsere Surflehrerin ist eigentlich Surf-Dance Lehrerin und war sehr nett und kompetent. Leider waren die Flut- und Windbedingungen nicht ideal um Surfen zu lernen, aber wir hatten alle Spaß dabei, Malin hat es geschafft sich auf dem Board hinzustellen, und die Lehrerein hat Malin und mir eine Surftanzfigur beigebracht, während die Jungs Eskimorollen geübt haben. Von diesen spektakulären Momenten gibt es allerdings natürgemäß keine Fotos, da wir unsere Kameras nicht mit ins Meer nehmen wollten, und wir auf die Schnelle auch niemanden dafür anheuern konnten ;-)

Spätnachmittags waren wir dann im lokalen National Park, und zwar ohne angemessen vorbereitet gewesen zu sein. Sonnencreme war im Urwald da relativ egal, aber in der Dämmerung durch einen feuchtwarmen Wald in den Subtropen zu laufen, ist ohne Mückenschutz gefährlich. Am Ende hatten vor allem Malin und ich je ca 15 Mückenstiche mehr, die von der fiesen Art. Hinterhältigerweise waren es noch nicht mal Mücken, die uns da zerstochen haben, sondern winzige Viecher, die man hier Ticks nennt und die aussehen wie Fruchtfliegen, ganz harmlos...
Abends haben wir eine super Pizzeria gefunden. Die Location war jetzt nicht so wahnsinnig genial, aber es gab eine Wahnsinnsauswahl mit teilweise sehr ungewöhnlichen Zusammenstellungen an Zutaten, und die Pizzen selbst waren so riesig, dass die Reste noch für das Mittagessen am nächsten Tag gereicht haben. Praktisch. Am besten war Kalles Pizza, aber ich kann mich nicht mehr erinnern was drauf war, ich frag ihn nochmal. Sehr zu empfehlen.. Ach ja, genau: Hühnchen, Camembert, Avocado und Preiselbeer(?)sauce. Lecker lecker! Ich hatte Lamm, Hummus und Spinat, das war auch gut. Und wenn es zwei Drittel weniger Fleisch gewesen wäre, wär es noch besser gewesen, aber ich bin da vielleicht voreingenommen *g*

Am nächsten Vormittag waren wir wieder da und sind diesmal gut eingecremt den Küstenpfad langgelaufen, das war himmlisch. Größtenteils schön schattig, vorbei an einsamen Traumstränden und Steilklippen, inklusive einer kleinen Schlange, Koalas, die hoch oben in den Eukalyptusbäumen gekuschelt und geschlafen haben, großen Wasserschildkröten und Delfinen. Und alles in "freier Wildbahn"! Hach :-)


PS: Bitte hasst uns nicht für diese Bilder. Gehet hin, gewinnt im Lotto, oder rafft euer Erspartes an euch, und kommt selber vorbei. Und wenn das zu teuer ist, dann fliegt auf eine spanische Insel, da sieht es teilweise ganz ähnlich aus, und die Leute sprechen auch besser Deutsch ;-)

Sonntag, 28. November 2010

7 forms measuring 600x60x60cm, constructed to be held horizontal to a wall






... war der Titel der Installation des spanischen Künstlers Santiago Sierra, deren Bestandteil ich jetzt 9 Tage lang war. Seit das Museum heute nachmittag geschlossen hat, ist diese Installation beendet, und sicherlich werden ihr Wenige hinterhertrauern. Ich bin jedenfalls froh dass es vorbei ist, denn Schulter- und Fußschmerzen wollen auch mal auskuriert werden, und mal wieder ein freier Tag ist natürlich auch nett. Wobei ich davon jetzt wieder mehr als genug haben werde fürchte ich, denn ein neuer Job steht noch nicht ins Haus. Ich warte zwar noch auf die Rückmeldung einer Bewerbung für einen deutschen Gebäck-Stand in der Nähe vom Flughafen, aber wer weiß. Deswegen geht es morgen wieder fröhlich an die Jobsuche...

Während ich also im Museum moderne Kunst verkörpert habe (wer den genauen Sinn verstehen will, vergrößere sich das Foto mit der Kunstwerkbeschreibung), war Kalle in den letzten Tagen auf einer kleinen Konferenz an der Goldcoast und danach mit ein paar Kollegen Surfen. Der Swell war wohl zumindest am Samstag sehr gut ;-)

Ich werde demnächst noch ein bisschen über unseren Urlaub mit Malin und Frank schreiben, aber jetzt ist langsam Bettzeit.

Wir wünschen einen frohen ersten Advent - erste Kerze anzünden!

Sonntag, 21. November 2010

Fraser Island

























So ihr Lieben,

jetzt haben wir in der vergangenen Woche so viele schöne Sachen gesehen und erlebt, dass ich einfach über mehrere Tage verteilt drüber schreiben werde. So passen auch mehr Fotos rein ;-)

Also, heute fangen wir an mit Fraser Island, eine Insel an der Sunshine Coast, also etwa 5 Autostunden nördlich von uns. In hiesigen Verhältnissen also gleich nebenan. In der Nacht zu Samstag haben wir im Hostel in Hervey Bay verbracht, und mussten feststellen, dass dieser Ort nachts (also abends) nicht wirklich was zu bieten hat. Da wo Geschäfte sind, ist ungefähr jeder 5. Laden ein Immobiliengeschäft. Unglaublich. Die gibts aber überall. Ich befürchte Schlimmstes. Wer "Das Restaurant am Ende des Universums" (bzw. Per Anhalter durch die Galaxis) kennt, weiß, was zu viele Schuhläden einer Zivilisation antun können. Wer weiß, was dann erst durch zu viele Immobilienmakler ausgelöst wird??
Ansonsten hat Hervey Bay noch einen Steg ins Meer, der ist ca. 850 m lang. Im Dunklen ganz interessant, man kommt unterwegs an ein paar Sandbänken vorbei, da rauscht das Meer dann laut. Und man kann sich Orion angucken, wie er auf dem Kopf steht und trotzdem nicht rot anläuft.
Naja. Am nächsten Morgen ging es jedenfalls los zu Fraser Island, und da wir ganz dekadent eine Dreitagestour gebucht hatten, war das sehr entspannt, und die Überfahrt geht recht schnell. Spannenderweise steht da am Wasser, wo das Böötchen abfährt, ein Schild, dass da an der Stelle schonmal hin und wieder ein Krokodil gesehen wird. Wir haben aber nichts gesehen.

Fraser Island kann wieder mal einen Weltrekord verbuchen: Und zwar handelt es sich um die größte Sandinsel der Welt. Nur die Nordspitze der Insel hat einen großen Felsen, an dem sich im Laufe diverser Jahrhunderttausende jede Menge Sand angesammelt hat. Die Insel ist überall bewaldet, in der Mitte gibt es sogar Regenwald (auf Sandboden, was ganz besonderes). Außerdem wächst hier der King Fern, der größte Farn der Welt, der mal locker 4m hoch wird, und den es schon so lange gibt, dass er schon von Dinosauriern gefressen worden ist! Wir haben ein Foto gemacht, aber da wir leider keinen Größenvergleich haben, sieht er aus wie ein normaler kniehoher Farn.
Die "Straßen" bestehen auch aus Sand, es sind einfach Furchen durch den Waldboden, auf denen man nur mit 4WDs vorwärts kommt, Australiens beliebstesten Autos: Den Fourwheeldrives. Die gibt es auch in der Busvariante, und mit einem solchen sind wir mit 40 Mann durch den Wald gebrettert, und zwar mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit, die die vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzung deutlich überstiegen hat. Ein paar mal hatte ich das Gefühl, dass der Bus gleich umkippen würde, denn der Weg ist voller Huckel und Wurzeln, und die ganze Fahrt war eine Wahnsinnsschaukelei. Und sehr lustig!
Unterwegs haben wir uns den Wald und einige Seen angeguckt. Fraser Island ist voller Süßwassersehen, die größtenteils superklar sind. Es gibt auch braune (da werden Substanzen aus Pflanzenwurzeln rausgewaschen) und grüne, in dem grünen haben wir auch gebadet, das war schön. Der Sand ist totaaaal fein und weich, traumhaft. Überhaupt ist die ganze Insel total traumhaft, ehrlich. Der Wald ist voll knorrig und urig und urwaldig, der Regenwald ist regenwaldig voller hängender Wurzeln und Riesenbäumen, und der Strand... Auf der langen Westseite der Insel gibt es den 75-Mile-Beach, und der Name ist Programm. Der Strand ist einfach ewig lang, und bildet die "Autobahn" der Insel, denn da darf man 80kmh fahren, und das nutzen alle aus, die sich irgendwie fortbewegen wollen. Also ist da alles voller 4WDs, die am Wasser lang brettern.
Ungefähr auf halber Strecke ist 1935 bei einem Sturm ein Schiff angespült worden, das eigentlich in Japan verschrottet werden sollte. Mittlerweile hat dieses Schiff als Bombenzielscheibe gedient und viele Jahreszeiten mitgemacht, und jetzt gucken nur noch ein paar löchrige Stahlwände genau an der Wassergrenze aus dem Sand, sehr malerisch!
Kalle hat da am langen Strand aus dem fahrenden Bus eine große Schlange liegen gesehen, aber ich leider nicht, denn ich saß auf der falschen Seite. Aber an der Nordspitze, wo wir auf den Felsen raufgeklettert sind, konnten wir von oben im Wasser große Meeresschildkröten sehen, das war cool, und einen Stachelrochen :-)

Vor unserem Urlaub haben wir uns in weiser Voraussicht mit australischer 30er-Sonnencreme (von Nivea *g*) und Insektenspray ausgestattet, und beide haben zu 80% gewirkt. Die Sonnencreme hat uns trotz mehrmaligen Einsprayens leider nicht vor Sonnenbrand geschützt (aber kein schlimmer), und die berüchtigten Mudflies stechen einen trotz Insektenspray. Da muss man dann durch, und am besten: Stillhalten, denn die Mudflies werden durch Bewegung angelockt. Fiese Viecher!

Ansonsten haben wir noch in einem glasklaren Creek gebadet, das war echt toll, der war ziemlich flach und man konnte sich drin treiben lassen und ein paar Fische gucken. War sogar ein kleiner Aal dabei :-)

Auf Fraser gibt es übrigens die reinste Dingo-Population Australiens, die ist zu 98% rein. Ich dachte ja immer, dass Dingos von Farmerhunden abstammen, aber tatsächlich sind sie ganz nah mit dem asiaten Dingsbumswolf verwandt, der daaaaamals mit asiatischen Fischern nach Australien gekommen ist. Und diese Dingos können richtig gefährlich werden, die ganze Insel ist voller Warnschilder, dass man nichts zu Essen rumliegen lassen darf und seine Kinder im Auge behalten soll, und dass Dingos ihr Gebiet aggressiv verteidigen... und wir haben die ganze Zeit versucht einen Dingo zu sehen, aber das hat tatsächlich erst funktioniert, als unser Schiff gerade wieder abgelegt hat am dritten Tag. Da tauchte auf einmal einer am Strand auf, das war sehr zuvorkommend.
Fast noch cooler war allerdings, als wir schon wieder auf dem Festland waren und mit dem Bus wieder zurück nach Hervey Bay gefahren sind, als sich nämlich auf einer Wiese neben uns ein paar entfernte Baumstümpfe als Känguruhs entpuppten und ein bisschen herumgehüpft sind :-) Aber wie so oft halten die Tiere ja nicht still, so dass man sie nicht fotografieren kann. Schade schade.

Tja, also auf jeden Fall war es superschön auf Fraser, und wenn diese blöden Mudflies nicht wären, wär das gradezu paradiesisch da :-)

Freitag, 19. November 2010

Trari Trara, alle wieder da!


Hola Leute,
da waren wir zu viert! Wir sind wieder da und haben Malin und Frank, also meine Schwester und ihren Freund, mitgebracht!
Wir haben viele coole Sachen gesehen und gemnacht, aber jetzt ist keine Zeit, drüber zu bloggen. Freut euch auf viele schöne Fotos!

Mittwoch, 10. November 2010

Yes! Strike! :-)

Jaaaa, ich hab den Job! Ich werde Kunst! ;-) Und ich werde Fotos liefern!
Morgen habe ich das Einführungstreffen, und dann werd ich vielleicht auch erfahren, ob ein tieferer Sinn hinter dieser Installation steht. Bin gespannt.

Es ist schon einiges passiert in dieser Woche! Montag abend waren wir auf einem Spieleabend, von den gleichen Leuten, die auch den Spieletag am Samstag ausgerichtet haben, denn Montags ist da auch immer Spieletag. Diesesmal habe ich es geschafft, spektakulär beim Dominion zu verlieren und vergleichsweise spät bei Bang erschossen zu werden. Immerhin ;-) Und auf dem Rückweg haben wir was Imposantes gesehen, nämlich eine Gottesanbeterin! Man erinnere sich an Zoobesuche oder Tiersendungen, dass sind diese ziemlich großen spillerigen Insekten mit dem dreieckigen Kopf und den Fangarmen, die auch schonmal Libellen fressen (glaube ich). Die saß also nachts auf einem Fahrradweg rum, einfach so. Und sah aus wie ein Stück Pflanze, deswegen wundert es mich nicht, dass man die sonst nie sieht. Wir hatten leider keine Kamera dabei :(
Jedenfalls hat sie ganz deutliche Drohgebärden gemacht als Kalle ihr mit seinem Fahrrad zu nahe kam. Drollig. Das ist, als würde man einen Kran bedrohen, dass er bloß nicht wagen soll, näher zu kommen.
Heute fahren wir zum Chor, zum Caroling! Ich bin schon sehr gespannt, wie es sich anfühlen wird, bei 25 Grad Weihnachtslieder zu singen. In meiner Bank stehen übrigens schon (Plastik) Tannenbäumchen, im Woolworth gibts schon seit Wochen Weihnachtszeug, und jetzt auch Aufsteller für Weihnachtsbäckerei. Die Kekse und so sind aber anders als zu Hause, ich habe zumindest hier noch keine Spekulatius oder Lebkuchen gesehen, nur sowas wie Shortbread und Panettone. Aber ich guck auch nicht so genau hin, es fühlt sich einfach alles so falsch an. Aber vielleicht sollte ich mich auch spätestens ab meinem Geburtstag in Weihnachtsgefühlen üben, sonst werde ich noch Entzugserscheinungen kriegen, wenn ich nächstes Jahr zurück in die Kälte muss.

Morgen ist Packen angesagt, und am Freitag hat Kalle frei, und wir setzen uns in unser neues Mietauto und fahren nach Hervey Bay, und dann Samstag für 3 Tage nach Fraser Island, Hurra!!! Und danach treffen wir uns endlich mit Malin und Frank, und kommen nächsten Donnerstag wieder, kann also gut sein, dass ich mich jetzt ein paar Tage nicht mehr melde. Und euch danach mit Traumstrandfotos auf die Palme bringe, hihi ;-)
Und dann fange ich an, 9 Tage zu arbeiten, und vielleicht kommt dann ja auch mal hoffentlich die Zusage für nen längerfristigen Job.

Es gibt noch kein neues Foto außer dem von der ekeligen Spinne, die ich gestern wieder rauswerfen musste, und das erspare ich uns jetzt mal einfach.

Montag, 8. November 2010

...waiting...






Das war mal wieder ein schönes WE! Es war voll heiß! Samstag waren wir wieder auf dem Markt, Kalle hat wieder ein deutsches Würstchen gegessen (sollen sehr gut sein. Ich hab auch probiert, aber noch zu wenig Vergleichswerte), und der Apfelhändler hat behauptet, dass es nachmittags "storm" gibt. War zum Glück nicht so. Der Brothändler hat erzählt, dass es hier im Sommer morgens um 6 Uhr schon 30 Grad sind. Ihr werdet mich noch jammern hören, wenn das stimmt...
Dann sind wir zu einem (Brett-)Spieleverein in der University of Queensland gefahren, das ist eine andere Uni hier. Da haben wir dann ein paar Leute und ein Spiel kennengelernt, aber ich hab vergessen wie es heißt. Irgendwas mit Steam. Es geht darum, Gleise in Nordamerika zu bauen und dann Holzklötzchengüter in die annähernd gleichfarbenen Städte zu fahren. Ein Kalle-Spiel, aber ich bin 3. von 5 geworden. Mit einem 1/3 Punkt Vorsprung ;-)
Dann waren wir am Campus mit den anderen Pizza essen, die irgendwie mehr nach Flammkuchen geschmeckt hat. Calzone kriegen sie dagegen nicht so gut hin.
Abends waren wir in der Stadt, in der St. John's Cathedral, und haben eine Choraufführung "Solomon" von Händel geguckt. Es war gut gemacht, aber das Stück selbst ist ziemlich erreignislos. Neben uns saß ein älteres Ehepaar, mit dem wir uns in den Pausen und danach sehr gut unterhalten haben. Ihr Sohn hat mitgesungen, "obwohl er besser Trompete spielt als singt", so seine Mutter. Es gab danach auch noch kaltes Kuchen und Cracker-Buffett, und der Chor hat später, als alle locker in der Kirche herumstanden und Kekse mümmelten, spontan noch ein anderes Lied gesungen, obwohl alle Sänger quer über den Raum verteilt waren, das war sehr cool.
Auf jeden Fall wurden wir dann noch dem (23jährigen) Chorleiter vorgestellt, so dass wir in den nächsten 4 Wochen vielleicht noch beim Caroling in dem Chor mitmachen können, bevor er und die Uni in die große Sommerpause gehen (bis März!!). Außerdem hat das Ehepaar uns ein Mini-Telefonbuch mit Karten für die Sunshinecoast geschenkt, dass sie selber drucken lassen. Echt nett!

Gestern wollten wir nach New Farm, einem Stadtteil am Fluss. Kurz bevor wir ankamen, war ganz plötzlich mein Hinterrad komplett platt, und Kalle hat schnell eine senkrechte Minischerbe herausoperiert. Trotzdem standen wir dann da, bzw. haben erstmal geschoben, bis Kalle nur ein paar Meter weiter einen Fahrradladen entdeckt hat, der an einem Sonntag offen hat! Dort konnte man uns den Reifen zwar nicht flicken, da sie quasi schon am Dichtmachen waren, aber man konnte uns ein bisschen Werkzeug geben und wir konnten neue Ausrüstung kaufen, und mein toller Freund hat dann in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit bei brennender Sonne meinen Reifen (Schlauch) gewechselt. Toll! So konnten wir dann ganz fix weiter.
In New Farm, im Park am Fluss, steht das Powerhouse, das mit renoviertem Industriecharm daherkommt und wo Ausstellungen, Theater und Auftritte stattfinden. Was wir nicht wussten war, dass da offenbar immer Sonntags nachmittags Live Musik ist. Und als wir gerade wieder gehen wollten, fing die Band auf der Bühne an zu spielen, und wir sind spontan geblieben, weil die Musik so gut war! Wenn ihr Lust habt, schaut mal bei http://www.myspace.com/samhalesmusic vorbei, da kann man ein paar Demotapes hören. Was er gestern mit seiner Band spielte fand ich noch besser, aber sie nehmen erst im Dezember auf. Der Junge ist erst 17! Erschreckend sowas. Jedenfalls haben wir die Aufnahmen mit dem Kauf einer Demo-CD unterstützt, da sind die gleichen Lieder drauf wie auf myspace.
Der Ausflug wurde dann noch durch ein Obstsalat-Picknick am Flussufer abgerundet, und als wir dann wieder fahren wollten, drehte sich plötzlich mein Hinterrad am Fahrrad nicht mehr, denn das Rad war plötzlich schief und kam nicht mehr am Rahmen vorbei. Keine Ahnung wie das plötzlich kommen konnte, aber zum Glück haben wir im Powerhouse eine Art Hausmeister mit Werkzeug auftreiben können, womit wir das Fahrrad dann zum 2. mal innerhalb weniger Stunden flottmachen konnten. Weiß auch nicht was das Rad oder ich verbrochen hatten.

Ja, so war das mit dem Wochenende. Jetzt ist Montag, und ich warte immer noch auf Rückmeldung wegen meiner ausstehenden Bewerbungen, aber wir sind schon wieder gut am Planen, denn: Unser Treffen mit Malin und Frank rückt in sehr greifbare Nähe, genauer gesagt wollen wir uns wahrscheinlich Freitag treffen und Fraser Island erkunden. Bin schon sehr gespannt und hoffe stark, dass das alles klappt!!

PS: Heute musste ich wieder zwei Spinnen rauswerfen. Die eine war eigentlich unwichtig, eine dieser ganz normalen, die normalerweise nicht weiter stören, so lange sie in der Ecke bleiben. Aber sie war nicht in einer Ecke, also auf Wanderschaft, musste also raus. Die andere war eine dieser schaurig-schnellen Sorte, die zwar zum Glück längst nicht so groß war wie sie hier werden könnte, aber trotzdem absolut unduldbar im Haus. Die sich auch fortbewegt hat während ich mein patentiertes Insekten- und Spinnen-Rauswurfglas geholt hab, so dass ich danach erstmal erschrocken nach der verschwundenen Spinne suchen musste. Zum Glück hab ich sie schnell wiedergefunden. Puh!

Donnerstag, 4. November 2010

A job on the horizon?











Hej folks,
es ist tatsächlich passiert: Ein Jobinterview ist gut ausgegangen! Ich hab den Job noch nicht fest, aber es spricht eigentlich nichts dagegen, dass es klappt. Aber bevor ich jetzt größere Freudentänze aufführe, warte ich lieber noch den Telefonanruf ab, und das könnte noch ein paar Tage dauern. Und jetzt seid ihr bestimmt total gespannt, was das für ein Job ist! Na?
Ich werde Kunst. Genauer gesagt werde ich ein Bestandteil einer Installation im Museum of Modern Art ;-) Das ist doch mal was anderes! Ich werde da mit diversen anderen Leuten 9 Tage rumstehen und sehr große Balken auf der Schulter tragen, deren anderes Ende an der Wand befestigt ist. Am 11. ist der Einführungs- und Trainingstag, und danach kann ich euch vielleicht erklären, was daran genau Kunst sein soll. Hehe. Auf jeden Fall muss man da dann ab dem 20.-29. November rumstehen und künstlerisch diesen Balken tragen, mit Pausen natürlich, und für so unglaublich stumpfe Arbeit ist es doch erstaunlich gut bezahlt, muss ich sagen. Nämlich doppelt so viel Stundenlohn (Brutto) wie meine deutschen Jobs seit dem Callcenter. Kaum zu glauben? Dafür kostet hier auch alles fast das Doppelte, und irgendwo muss es ja herkommen.
Sobald ich die Bestätigung habe, schreib ich natürlich Bescheid! Und wenn alles klappt, können Kalle und ich uns dann zwischen dem 11. und 19. November mit Malin und Frank treffen, die sich gerade in Australien aufhalten und heute vermutlich genau wie wir unter dem Regen leiden, der sich die komplette Ostküste Queenslands langzieht. Draußen ist es heute nicht schön. Aber Dienstag war perfektes Wetter, und ich war zufällig in den Roma Parklands unterwegs, und nutze die Gelegenheit, euch wieder tolle Bilder unter die Nase zu reiben! ;-)