Freitag, 15. Oktober 2010

In Brisbane nichts Neues

So, neuer Versuch!
Hier gibt’s aktuell kaum was Neues zu erzählen:
Nach 3 Tagen mit jeweils einer Sonnenstunde soll es heute und morgen wieder regnen. Doooof!
Ich bin nun im Besitz eines Fahrradhelms in neongelb – nach Preis, nicht nach Farbe ausgesucht. Nun kann ich mich auf mein güldenes Rad schwingen und gucken, wie weit ich komme, bis ich an den Berghängen hier scheitere. Ach, das erinnert mich:
Gestern hatte ich lang und breit über meine hiesigen Fitnesscentererfahrungen geschrieben, bevor der Text wieder gelöscht wurde. Kurz zusammengefasst: „Yogalates“ (eine Mischung aus Yoga und Pilates) ist erschreckend anstrengend. Wir haben geschwitzt wie Sau! Gestern war dann „Spinning and Abs“ dran, also Radfahren und Bauchmuskelübungen. Im Nachhinein kann ich gar nicht sagen, was anstrengender war. Spinning, so hatte ich gestern hier philosophiert, wäre doch bei diesen Bergen völlig unnötig, denn die gleichen Anstrengungen kann man hier auch auf normalen Straßen haben. Es gibt allerdings doch drei große Unterschiede:
1) Beim selber Radfahren kann man bessere Musik im Player hören
2) Beim selber Radfahren muss man auf den Linksverkehr achten und kann nicht abschalten
3) Beim selber Radfahren muss man eh ständig anhalten und kann so verschnaufen. Beim Spinning geht das nicht, da gibt’s noch nicht mal Leerlauf.

Resumé: Kann ich erst ziehen, wenn ich hier wirklich erst mal selber Fahrrad gefahren bin.
Jedenfalls gabs nach dem Spinning ja noch 10 (15?) Minuten Situps und Co. Diese Wahnsinnigen! Die spinnen, die Australier.

Ach ja, gestern war auch noch mein Jobinterview für einen Job im „Face-to-Face-Marketing“. Das sind dann die Leute, die einen in der Fußgängerzone für gemeinnützige Dauer-Geldspenden begeistern wollen. Für das Vorstellungsgespräch musste ich dann angeben, warum ich mich darauf beworben hatte und warum ich glaube, dass ich einen guten Fundraiser abgeben würde. Im Interview selbst musste ich meinem Gegenüber einen Kuli verkaufen und mit ihm im Stehen über ein Thema sprechen, das mich begeistert (da mir auf die Schnelle nichts Besseres eingefallen ist, worüber ich in nervösem Zustand in einer Fremdsprache diskutieren könnte, haben wir über Schokolade gesprochen). Angeblich habe ich mich in beiden Aufgaben gut geschlagen, so dass wir dann so verblieben, dass er nach den nächsten paar ausstehenden Interviews anrufen würde um zu sagen, ob ich genommen werde.
Während ich also wartend (und zum ersten Mal bei trockenem Wetter, aber leider ohne Fotoapparat) durch die Stadt geschlendert bin, habe ich mir Sorgen gemacht, dass dieser Job in etwa so angenehm wie mein vergangener Callcenter-Job werden könnte (also gar nicht), aber ich war entschlossen, ihn durchzuziehen, bis ich einen anderen gefunden hätte.
Schließlich kam der Anruf, und es stellte sich raus, dass ich doch nicht genommen worden bin. Aber wenn das bedeutet, dass sie jemanden gefunden haben, der den Job wirklich gerne machen möchte, dann solls mir recht sein. Such ich halt weiter.

So, eine Sache wollten wir noch loswerden: Wir möchten Post!
Wir haben bisher kaum Karten geschrieben, denn wir sind ja auch grad erst angekommen, aber das können wir ja mal langsam in Angriff nehmen. Bei uns jedoch sind die Wände relativ kahl, deswegen brauchen wir dekorative Motive, und darum kriegt ihr jetzt unsere Adresse, damit ihr uns fleissig Geburtstagspost (Skrollan: 18.12.=30!), Weihnachtspost oder einfach-so-Post schicken könnt :-)

51 Gibb Street
Kelvin Grove
Qld 4059
Australia

Wie ihr seht, muss Brisbane nicht genannt werden, denn hier wird die Post immer an den jeweiligen Stadtteil adressiert. Qld ist die Abkürzung für unseren Sunshinestate Queensland. Ach ja, und falls es mal nötig sein sollte: Meine australische Handynummer ist 0404 654859. Die australische Vorwahl ist +61.

So. Und weil es heute keine Fotos gab, mach ich gleich noch einen kurzen Eintrag! Wenn sich dieser hier jetzt veröffentlichen lässt…

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