Mittwoch, 11. August 2010

Neuer Job! ...mal wieder

Ich habe am Freitag meinen hoffentlich letzten Job in Deutschland angetreten! "Job" als Gegensatz zu einer "richtigen Arbeit".
Und zwar arbeite ich jetzt in der Uniklinik. Habe nicht rausbekommen, ob meine Arbeit dort einen offiziellen Namen hat, aber ich würde es als "Küchenspringer" bezeichnen: Ich trete morgens an, packe Kaffee oder sonstige Getränke auf die vorbereiteten Frühstücktabletts und bringe sie auf die Zimmer der Patienten. Später räume ich sie wieder ab und wische die Nachtschränkchen ab. Dann entsorge ich volle Wäschesäcke und -container. Noch später helfe ich mit, das Mittagsessen zu portionieren und bringe es wieder auf die Zimmer und räume es wieder ab, und zum Schluss putze ich die Betten von entlassenen Patienten. Und alles das auf zwei Etagen. Jeder Patient kriegt sein eigenes Essen mit speziellen Diäten oder Extrawürsten, und jeder gefühlte 5. hat dann noch Sonderwünsche. Mir ist schnell aufgefallen, dass ich mir unmöglich mehr als 2 davon merken kann. Ich hab erst gedacht mein Kurzzeitgedächtnis läuft nicht mehr, aber ich habe gesehen, auch die Schwestern tragen, wie ich jetzt auch, Zettel mit Notizen bei sich. Die Tatsache, dass jede Etage und beide Seiten der Etagen total gleich aussehen, erschwert die Sache zusätzlich. Ich bin also auf vier unterschiedlichen Fluren eingesetzt, die alle identisch aussehen. Ich habe noch keine Anhaltspunkte gefunden, wie ich vom Flur aus rauskriege, wo ich gerade bin, falls ich vorher vergessen habe es mir zu merken. Die Etage erkennt man wohl noch anhand der Zimmernummern, aber A und B kann ich nur von außen unterscheiden... sehr verwirrend sowas!
Der Job gefällt mir aber ganz gut, denn man hat das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun und anderen helfen zu können. Allerdings schwitz ich mich tot! Das ganze Gebäude ist ja wohltemperiert und die Arbeitskleidung hat kurze Ärmel, aber ich renne die ganze Zeit. Für einen Schnack mit den Patienten bleibt eigentlich gar keine Zeit. Von meiner Arbeit hängt nämlich nicht nur ab, ob die Kollegen rechtzeitig mit ihrer Arbeit fertig werden können, sondern auch, ob die Patienten auch ein noch warmes Essen/Getränk kriegen... Als ich heute mittag mal in den Spiegel geguckt hab sah ich aus, als hätte ich meinen Kopf in einen Eimer Wasser getaucht ;-)
Der Job ist Vollzeit, allerdings keine 8 Stunden am Stück. Das führt dazu, dass ich immer schön früh wieder zu Hause bin, aber dafür auch 12 Tage am Stück arbeite, bis ich mal ein Wochenende von 2 Tagen habe. Das ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Aber glücklicherweise habe ich es gedeichselt gekriegt, zumindest zu meinem Umzug und einer wichtigen Party in Aachen frei zu haben :-))
Was mich übrigens am meisten an diesem Job nervt, ist, dass ich bisher jede Nacht von der Arbeit geträumt habe. So krass hatte ich das noch nie.

Jetzt warte ich noch darauf, dass mal wieder richtig schönes Wetter ist, dann mach ich ein paar Fotos mit Supersicht auf Münster und Umgebung und zeig sie euch hier!

1 Kommentar:

  1. Da solltest du spätestens dieses WE Glück haben - die Wetter-Frau im Radio sagt, es soll wieder heiß und sonnig werden! Das wäre für Fotos doch ideal ;)

    Und dann kannst du auch mal wieder von der Arbeit ausspannen :) ein Bekannter von mir hat sich eine Liste gemacht, was er in MS alles noch nicht gemacht hat und nachholen muss, bevor er wegzieht (Planetarium, Zoo, Friedenssaal gucken,...) Falls dir nachmittags also wieder erwarten langweilig wird, wäre das ja auch eine Option, oder?

    Viel Spaß dabei!

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